Pawel Machcewicz

Der umkämpfte Krieg

Das Museum des Zweiten Weltkriegs in Danzig. Entstehung und Streit
Cover: Der umkämpfte Krieg
Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2018
ISBN 9783447110358
Kartoniert, 254 Seiten, 22,90 EUR

Klappentext

Aus dem Polnischen von Peter Oliver Loew. "Das Museum des Zweiten Weltkriegs in Danzig war ein mutiger und historisch beispielloser Versuch, die Geschichte dieses Krieges tatsächlich aus globaler Perspektive darzustellen und die polnische Perspektive damit zu verbinden. Dieses Museum wurde von den polnischen Konservativen in seiner ursprünglichen Form zerstört, da es im Widerspruch zu ihrer nationalistischen Geschichtsdeutung steht. Paweł Machcewicz, Direktor und intellektueller Kopf dieses Unternehmens, wurde auf Weisung der polnischen Regierung entlassen. Er zeigt in seinem Buch eindrücklich, wie schwierig es ist, eine gemeinsame Sprache zu finden, um den Zweiten Weltkrieg zu beschreiben, und welchen Widerständen er sich gegenüber sah. Dieses Buch deckt die Gräben auf, die nicht nur in Polen zwischen nationaler und universaler Erinnerungskultur bestehen." Ulrich Herbert

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 03.09.2018

Florian Hassel hält Pawel Machcewiczs Buch über die Entstehung und den Kampf in Polen um das Museum des Zweiten Weltkrieges in Danzig für faszinierend. Der Streit und das Buch bedeuten Hassel, wohin Jaroslaw Kaczyńskis PiS-Partei das Land führt, nämlich zu einem nationalistischen Geschichtsverständnis und ebensolcher Politik. Was der Ex-Direktor über das ursprüngliche Konzept des Danziger Museums sowie über die juristischen Auseinandersetzungen schreibt, findet Hassel spannend.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.07.2018

Stephan Stach erkennt mit diesem seiner Meinung nach lesenswerten Buch des polnischen Zeithistorikers Pawel Machcewicz, was eine revisionistische Geschichtspolitik bewirken kann. Mit Schaudern liest er über den Konflikt zwischen der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) und der Direktion des Danziger Museums des Zweiten Weltkriegs, dem der Autor angehörte. Erfrischend subjektiv und mitreißend findet er dessen Darstellung dieser einschneidenden erinnerungskulturellen Auseinandersetzungen im Polen der letzten Jahre, bedrückend Machcewiczs Schilderungen der Angriffe aus nationalkonservativen Kreisen. Dass das Museum schließlich eröffnen konnte, hält Stach fast für ein Wunder.
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