Peter Behrens

Zeitloses und Zeitbewegtes

Aufsätze, Vorträge, Gespräche 1900-1938
Cover: Zeitloses und Zeitbewegtes
Dölling und Galitz Verlag, Hamburg 2015
ISBN 9783862180325
Gebunden, 1152 Seiten, 79 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Hartmut Frank und Karin Lelonek. Der in Hamburg geborene Peter Behrens (1868 - 1940) ist ohne Zweifel einer der bedeutendsten europäischen Meister der Moderne. Nach seinen Anfängen als Maler und Grafiker gelang ihm eine steile Karriere, die ihn schnell zu einem der Protagonisten der Kunstgewerbereform in Deutschland und zum wichtigsten Lehrmeister führender Gestalter und Architekten machte. Seine Arbeiten als Chefgestalter der AEG fehlen in keiner der großen Design-Sammlungen der Welt, vom MoMA in New York bis zum Toyota Museum in Japan. Behrens war aber nicht nur ein außerordentlich innovativer Gestalter. Er reflektierte sein Werk in vielfältiger Form und griff vier Jahrzehnte lang mit Artikeln und Vorträgen richtungsweisend in den Theoriediskurs seiner Zeit ein. Diese Texte werden hier erstmals gesammelt und in einem reich illustrierten Band vorgestellt, ergänzt um Essays der Herausgeber zum Gesamtwerk, zur Gestaltungslehre und zur Genese der Schriften von Peter Behrens.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 14.09.2015

Einen Parsifal entdeckt Michael Mönninger in Peter Behrens. Dass der Bühnenbildner, Graphiker, Produktgestalter und Architekt Behrens eher konservativ als revolutionär war, lernt Mönninger bei Hartmut Frank und Karin Lelonek, auch wenn dessen Ansichten zu Abstraktion und Determinismus dem Rezensenten durchaus ungewöhnlich erscheinen. Die vorliegende Gesamtausgabe von Behrens' Aufsätzen und Vorträgen bis 1938 enthält laut Mönninger viel Neues, vor allem aus der Weimarer Zeit und dem Dritten Reich. Die Quellen- und Kontexterschließung sowie die Kommentierung durch die Herausgeber findet der Rezensent musterhaft. Zusammen mit den Originalillustrationen ergibt der Band für ihn eine veritable Werkmonografie, auch wenn sich Mönningers Hoffnung auf eine Gesellschaftschronik der Zwischenkriegszeit nicht erfüllt. Das zwar umfangreiche, doch wenig Abwechslung bietende Personenregister lässt es schon ahnen, so der Rezensent.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de