Klappentext
In Koproduktion mit HR2. Ein oberhessisches Dorf in den fünfziger Jahren: Morastige Wege, wenn's hochkommt geschottert, eine einzige Straße, die "Chaussee", die Bevölkerung Kleinbauern, Handwerker und Arbeiter. Für Haus und Hof sind von jeher die Frauen zuständig, auf sie fallen die Milchwirtschaft, Waschen, Flicken und Nähen, sie versorgen die Kinder, die Männer, die Alten, den Stall und verrichten mehr und mehr auch die Feldarbeit. Sind die Männer früh aus dem Haus, haben sie den Tag schon mitgenommen, den Tag, das Leben, und auch die Sprache. Dann beginnt für die Frauen das stumme Hoffen: Es ist immer derselbe Traum, der vom Sonntagsspaziergang, ein Traum, der immer wieder enttäuscht wird. Das Sehnen hängt sich immer an einen Sonntag, der immer der kommende ist. Und die Sonntage, aufgespart und zusammengezählt machen am Ende ein Leben aus.
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.02.2015
Lorenz Jäger gefällt die technische Ausstattung nicht bei diesen Hörspielen von Peter Kurzeck. Kein Begleitheft, das den Namen verdient hätte, und keine Tracks, sodass der Rezensent nicht auswählen kann, was er hören möchte. Das ist ärgerlich, da Jäger eigentlich gefällt, was er hört. Walter Renneisen scheint ihm ein angenehmer Erzähler. Und alles, was den Autor und dessen Bücher für ihn ausmachen - das genuine Erzählen, die Fähigkeit, den farblosen hessischen Winkelkosmos von Lollar sowie den Verstand der Landleute rüberzubringen -, kann er hier nachhören.
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