Rainer Moritz

Und das Meer singt sein Lied

1 CD mit den schönsten Schlagern live gesungen
Cover: Und das Meer singt sein Lied
Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2004
ISBN 9783455303568
CD, 179 Seiten, 17,90 EUR

Klappentext

1 CD, 75 Minuten Laufzeit. Sprecher: Stephan Benson und Nina Petri. Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt und vom Himmel die bleiche Sichel des Mondes blinkt, erklingt das alte Lied von Boot zu Boot - und das seit mittlerweile über fünfzig Jahren. Rudi Schuricke hat mit seinen Capri-Fischern das Erkennungslied des Nachkriegsschlagers schlechthin komponiert - der ohne das Meer gar nicht denkbar ist: Für Freddy Quinn sind das Meer und die Musik die einzig zuverlässigen Begleiter. ("Jimmy wollte ein Mädchen lieben / doch ein anderer kam daher / und als Trost sind ihm geblieben / die Gitarre und das Meer"), Herbert Grönemeyer schreitet "selbstbewusst auf dem Weg zum Meer" dahin, Hans Albers kennt nur eine Liebe ("Meine Braut ist die See /und nur ihr kann ich treu sein"), und Howard Carpendale leistet Trauerarbeit am Strand ("Deine Liebe, sie schwand/wie die Spuren im Sand").

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 01.04.2004

"Mit Neckermann, TUI und Alice Schwarzer ging die hohe Zeit der Meereslieder zu Ende", konstatiert Konrad Heidkamp in seiner Besprechung des Hörbuchs von Rainer Moritz. "Als verdichte sich rund ums Meer alles, was Schlager so unüberhörbar, grandios und entsetzlich macht", behandelt der passionierte Autor -scheidender Leiter des Hoffmann und Campe Verlags - in seinem "vergnüglichen" Traktat das Motiv des Meeres gleichsam als Zentralkategorie des Schlagers, dem der er eine kultur- und identitätsstiftende Bedeutung beimisst: "Von Identitätssicherung ist die Rede, von Orten der Erinnerung und Formulierungshilfen für Ausdrucksschwache", berichtet unser Rezensent. Theoretische Kommentare von Adorno werden in Kontrast gesetzt zu Klang- und Textbeispielen des Genres, die unter anderem von Nina Petri und Stephan Benson "verblüffend stilecht und anpassungsfähig" vorgetragen werden. Doch dann, bemerkt Heidkamp: "wird leider unüberhörbar, dass der Moritzsche Gegenstand der Liebe und Reflexion ungenießbar ist".

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