Rainer Schmitz

Was geschah mit Schillers Schädel?

Alles, was Sie über Literatur nicht wissen
Cover: Was geschah mit Schillers Schädel?
Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2006
ISBN 9783821857756
Gebunden, 1827 Seiten, 39,90 EUR

Klappentext

1200 Stichwörter, fast 4000 Namen, zahllose Verweise. Die Literatur besteht aus Werken. Ja. Aber es gibt immer die Menschen, die sie geschrieben haben. Über die steht in herkömmlichen Lexika meist kärglich wenig. Dabei weiß fast jeder, dass Bertolt Brecht ein schlechter Schüler war. Und Thomas Mann auch. Mehr darüber zu finden ist aber schwierig - das heißt: war schwierig. Denn jetzt gibt es den "Schmitz". Da schlägt man einfach nach und sieht, welcher Literat ein schlechter Schüler war und welche Geschichten sich darum ranken. Oder was mit Schillers Schädel geschah, wo die Asche Dantes sich befindet, wie Edgar Allan Poe zu Tode kam, welche Werke außer Cervantes' Don Quixote und Marco Polos Wunder der Welt noch im Gefängnis geschrieben wurden, welche Autoren die besten und welche die schlechtesten Verträge hatten, welches die teuersten literarischen Manuskripte sind, die versteigert wurden, wer die produktivsten und wer die faulsten Literaten waren, wer alles von der Syphilis heimgesucht wurde, wer welche Testamente hinterließ und wer alles an Zyankali starb.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 12.03.2007

Als "wunderliches Literaturlexikon" würdigt Rezensent Volker Breidecker diesen voluminösen Wälzer, an dem Rainer Schmitz ein Vierteljahrhundert gearbeitet hat. Auf 1800 zweispaltig gesetzten Seiten bietet der Band im Brockhausformat eine Unzahl an Anekdoten, Treppenwitzen und Gerüchten aus der Welt der Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart. Breidecker erfährt etwa, dass mehr als 70 Prozent aller amerikanischen Literaturnobelpreisträger Alkoholiker waren oder dass sich Ingeborg Bachmanns Wunsch nach einer ausschweifenden Orgie in der Nacht des 27. April 1964 in Griechenland erfüllte. Als Nachschlagewerk scheint Breidecker das skurrile Literaturlexikon trotz des 100 Seiten starken Personenregisters weniger geeignet. Außerdem beanstandet er eine Reihe von Fehlern und Nachlässigkeiten. Als "groteskes Lektürekabinett" findet er das Werk dennoch reizvoll.
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