Reinhard Heymann-Löwenstein

Terroir

Weinkultur und Weingenuss in einer globalen Welt
Cover: Terroir
Franckh-Kosmos-Verlag, Stuttgart 2009
ISBN 9783440117927
Gebunden, 173 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Wein ist von Beginn an mehr als nur ein Getränk gewesen. Heute dominieren technisch perfekt gemachte, genormte Weine den Markt. Sie wecken bei vielen zunehmend die Sehnsucht nach ehrlichen, authentischen "kulturbeseelten" Weinen, nach "Terroirwein", der durch das schöpferische Zusammenspiel von Lage, Reben, Klima und der Kunst des Winzers entsteht. Reinhard Heymann-Löwenstein zeigt kenntnisreich die kulturgeschichtlichen, mythologischen und philosophischen Aspekte des Weins. Und er plädiert für eine neue Weinkultur, für "Terroir" als Gegenbewegung zu industrialsiertem Fastfood in der Weinwelt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 02.11.2009

Eine gelehrte Abhandlung über die Terroir-Weine bietet dieser Band nicht, baut Rezensent Kurt Bayertz etwaigen Erwartungen vor. Reinhard Heymann-Löwenstein, selbst Winzer, hat hier eine Streitschrift geschrieben. Für das Prinzip der Terroir-Weine und gegen die Industrieweine. Denn was Heymann-Löwenstein stört, ist Bayertz' Darstellung zufolge gar nicht die Panscherei. Auch dass Eichenholzchips wie Teebeutel in die Stahltanks gehängt werden, um dem Chardonnay eine Holznote zu verpassen, könnte er verkraften. Was ihn zur Weißglut treibt, ist, dass dieser "Betrug am Verbraucher" von gewieften Marketingstrategen als elaborierte Geschmackskultur" ausgegeben wird. Dabei fährt der Autor gehörige Geschütze auf (Marx, Jung und Bernhard von Clairveaux), wie der Rezensent etwas verschreckt registriert. Doch bei einem guten Glas Burgunder verwandelt sich für ihn der Schlachtenlärm in Musik.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 08.08.2009

Ganz eingenommen ist Rezensent Hans-Jürgen Linke von diesem Weinbuch des Winzers und Autors Reinhard Heymann-Löwenstein. Es hat für ihn so gar nichts zu tun mit der üblichen "Wo-kriegt-man-die-tollsten-Flaschen-spottbillig- und sonstiger Ratgeber-Literatur". Deutlich wird für ihn vielmehr, was es an Voraussetzungen bedarf, um einen Wein mit dem Prädikat eines Terroirweins herzustellen: geistige und emotionale Bildung, Kenntnisreichtum in naturwissenschaftlichen Hinsichten und viele lebenspraktische Entscheidungen. Linke sieht in Heymann-Löwenstein eine "Schnittmenge zwischen Landwirtschaft und Philosophie" verkörpert. Selten ist er in einem Weinbuch einem so "geistvollen Autor" wie Heymann-Löwenstein begegnet.
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