Roman Graf

Niedergang

Roman
Cover: Niedergang
Albrecht Knaus Verlag, München 2013
ISBN 9783813505665
Gebunden, 205 Seiten, 17,99 EUR

Klappentext

Ein junges Paar bricht zu einer Tour in die Schweizer Berge auf. André und Louise wollen hoch hinauf und scheinen für ihr Abenteuer gut gerüstet. Doch je näher sie dem Gipfel kommen, desto mehr entfernen sie sich voneinander. In seinem neuen Roman spielt Roman Graf mit dem archaischen Motiv der existentiellen Begegnung am Berg. Energie und Willensstärke, aber auch die innere Zerrissenheit des Helden spiegeln sich in einer kraftvollen, gleichwohl poetischen Sprache.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 25.10.2013

Roman Graf schickt in "Niedergang" zwei Menschen auf eine Bergtour, berichtet Christoph Schröder, der diesem Roman nichts abgewinnen konnte. Der Rezensent beklagt sich über massenhafte Klischees, das "Naturburschentum im Gore-Tex-Gewand", hölzerne Landschaftsbeschreibungen und über Grafs Sprache ganz allgemein. Natürlich ist der Aufstieg samt widriger Bergwelt der "Resonanzboden einer gescheiterten Liebe", natürlich findet André, der irgendwann ohne seine Freundin Louise weiterstapft, auf dem Gipfel zu sich selbst, fasst Schröder zusammen. Nur einmal kurz hatte der Rezensent die Hoffnung, dass Graf seiner Geschichte einen ironischen Dreh gibt, aber auch die wurde enttäuscht, meint Schröder.
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 15.10.2013

Der Schweizer Autor Roman Graf nimmt in seinem Roman "Niedergang" altbekannte Bergsteiger-Motive auf, berichtet Martin Läubli: Zwei Menschen lässt er einen Gipfel erklimmen, den einen voller Übermut und mit einer ungesunden Portion Stolz bestückt, die andere missmutig und umkehrbereit, das Wetter macht ihr zu schaffen, der Berg ist hoch und der Weg beschwerlich, fasst der Rezensent zusammen. Das alles wäre, trotz der eindrucksvollen Kraft der Sprache, etwas altbacken, meinte der Autor es wirklich ernst damit, erklärt Läubli. Der Rezensent entdeckt aber reichlich Indizien für eine ironische Brechung, wodurch Grafs Buch den Nationalmythos Bergsteigen eher auf die Schippe nimmt, als ihn zu zelebrieren. Dazu liest sich das Buch auch noch spannend und "süffig", lobt Läubli.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.09.2013

Absturz auf ganzer Linie, ruft Martin Halter, auf dass wir es hören vor lauter Metaphernlawinen, verunglückten, meint Halter, der in diesem schmalen Roman so ziemlich alles hölzern und ausgetreten findet, wenn der Autor nicht gerade mit dem Wegweiser winkt, mit Erklärungstafeln, damit der dumme Leser auch die Parallelen nicht übersieht zwischen dem missglückten paarweisen Gipfelsturm und der Beziehungstragödie. Nein, für subtile Spannung reicht Roman Grafs Puste nicht, schimpft Halter ungehalten. All das liest sich für ihn wie eine Neuberliner Variante von Heidi und dem Geißenpeter.
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