Sabine Arque, Sebastian Dobson

Japan 1900

Cover: Japan 1900
Taschen Verlag, Köln 2021
ISBN 9783836573566
Gebunden, 536 Seiten, 150,00 EUR

Klappentext

In deutscher, englischer und französischer Sprache. Das "Goldene Zeitalter des Reisens" deckt sich ziemlich genau mit der Herrschaft Kaiser Meijis, die 1868 mit dem Sturz der alten feudalen Ordnung begann, die Japan mehr als 200 Jahre lang von der Außenwelt abgeschottet hatte. In den folgenden viereinhalb Jahrzehnten entwickelte Japan sich zu einem attraktiven und weniger fernen Ziel für Reisende aus aller Welt und zu einem beliebten Motiv für japanische und ausländische Fotografen. Dieser XXL-Band enthält auf 536 Seiten mehr als 700 Vintage-Fotografien von Japan aus dieser Zeit, Expertentexte zu früher japanischer Fotografie und thematische Abhandlungen, die sich so unterschiedlichen Traditionen wie Tee, Seide und Buddhismus widmen, sowie ausgedehnte Routen, die den Leser durch fünf Regionen dieses faszinierenden Landes leiten. Die Reisen führen uns von den bezaubernden Ansichten Nagasakis zum "schwimmenden" Schrein auf der Insel Miyajima, einer der schönsten Gegenden Japans; von den verwinkelten Straßen Kobes zum lebhaften Treiben in der Innnenstadt Osakas; von der Fülle historischer Sehenswürdigkeiten in den traditionsreichen Städten Kyoto und Nara zum Shopping und käuflichen Sex auf den Straßen der Hafenstadt Yokohama; von der zeitlosen Schönheit des Fuji und der Berglandschaft des nahen Hakone zur urbanen Vielfalt Tokios, in der die alten Edo-Traditionen neben der aufkommenden Moderne stehen; und schließlich von der juwelengleichen Architektur von Nikkō umgeben von Wäldern und Wasserfällen zur inselreichen Bucht von Matsushima. Die Reise endet in den abgelegenen Wildnisregionen in Hokkaido, Heimat der einheimischen Ainu.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 22.07.2021

Rezensent Martin Oehlen feiert gleich vier neue im Taschen-Verlag erschienene Japan-Bände. Dabei besticht der von Sebastian Dobson und Sabine Arqué herausgegebene Band durch eine Zeitreise ins Japan um 1900. Mehr als 700 Vintage-Aufnahmen aus der Zeit nach der Abschottung des Shogunats haben die Herausgeber hier versammelt, erläutert der Kritiker, der hier etwa nachgestellte Alltagsszenen von Fotografen wie Shima Shukichi, Felice Beato oder Raimund von Stillfried bewundert. Neben den oft theatralisch inszenierten Aufnahmen staunt Oehlen aber auch über die vielen Aufnahmen, die in von Kyushu Über Kyoto, Tokio und Yokohama zu den Ainu, den Ureinwohnern im Norden führen.
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