Sabine Gruber

Die Dauer der Liebe

Roman
Cover: Die Dauer der Liebe
C.H. Beck Verlag, München 2023
ISBN 9783406806964
Gebunden, 251 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Ein morgendliches Klopfen an der Tür zu ihrer Wiener Wohnung, die Übersetzerin Renata Spaziani öffnet, und die Nachricht, die ihr ein Polizist überbringt, ändert alles: Konrad Grasmann, mit dem sie die letzten fünfundzwanzig Jahre zusammengelebt hat, die Liebe ihres Lebens, ist, erst Anfang sechzig, schon am vorigen Tag auf einem Parkplatz gestorben. Seine Herkunftsfamilie war verständigt worden, Renata aber nicht. Und während sie den Schock des jähen Endes ihrer innigen Partnerschaft verkraften muss, Konrad am liebsten nachsterben will und sich doch ins Leben zurückkämpft, muss sie aushalten, dass Konrads Familie diese Partnerschaft nicht respektiert. Renata und Konrad waren nicht verheiratet, ihr Gefährte hat kein rechtsgültiges Testament hinterlassen. Renata wird doppelt beraubt ... Bei den Erinnerungen an Konrad, einem Architekten und Fotokünstler, bei den Aufräumarbeiten und Auseinandersetzungen mit seiner Familie stößt Renata auf Ungereimtheiten in seinem Leben. Hat er ihr etwas verschwiegen? Ihren Erlebnissen mit Konrad und seinen ästhetischen Vorlieben nachspürend und gestützt von ihren Freunden, fasst Renata allmählich wieder Fuß in einem Dasein, das sie nun neu, anders entwerfen muss. Wer soll dazu gehören?

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 03.08.2023

Rezensentin Undine Fuchs liest einen zarten Roman über Trauer und Verlust mit dem neuen Buch von Sabine Gruber. Erzählt wird die Geschichte von Renata, die nach 25 gemeinsamen Jahren versucht, mit dem Tod ihres Partners Konrad zurechtzukommen. Es ist vor allem die Sprache, die die Kritikerin einnimmt: Mit knappen Strichen skizziert Gruber ihr Setting, in "leuchtenden" Sätzen beschreibt sie die Trauer- und Erinnerungsarbeit ihrer Heldin, lobt Fuchs. Den verschiedenen Schattierungen der Trauer kommt die Rezensentin hier geradzu "unerträglich nahe".