Tariq Ali

Fundamentalismus im Kampf um die Weltordnung

Die Krisenherde unserer Zeit und ihre historischen Wurzeln
Cover: Fundamentalismus im Kampf um die Weltordnung
Hugendubel Verlag, München 2002
ISBN 9783720523240
Gebunden, 416 Seiten, 23,00 EUR

Klappentext

Tariq Ali kennt als Grenzgänger zwischen der westlichen und der arabischen Welt wie kein anderer die auf beiden Seiten bestehenden Konflikte und ihre historischen Wurzeln. Gestützt auf seine eigenen Erlebnisse und auf seine persönlichen Begegnungen mit den Machthabern in Afghanistan, Pakistan, Indien und Kaschmir gelingt dem überzeugten Atheisten eine ideologisch ungefärbte und dabei sehr persönliche Bewertung der politisch-religiösen Machtkämpfe. Dabei sieht er den Aufstieg des islamischen Fundamentalismus ebenso wie die neu erwachten Formen des westlichen Kolonialismus und entlarvt den "Kampf der Kulturen" als einen Kampf der Fundamentalisten, gleich welcher ideologischen oder religiösen Gesinnung.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 16.11.2002

Regelrecht begeistert ist Florian Harms von diesem Buch Tariq Alis, eines in London lebenden Autors und Filmemacher pakistanischer Herkunft. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Weltlage findet Harms dieses Buch über die verschiedenen Formen des Fundamentalismus enorm wichtig. Der Rezensent ist begeistert von Alis "meisterhafter" Aufarbeitung des Themas und attestiert dem Buch Potential, zu "einem Klassiker der politischen Literatur" zu werden. Auch der tragenden Aussage, die Ali durch "klug ausgewählte Zitate untermauert", kann Harms etwas abgewinnen: Nach Ali haben wir es nämlich nicht mit einem "Zusammenprall der Kulturen", sondern mit einem "Zusammenprall der Fundamentalismen" zu tun. Für ihn trägt der Imperialismus der USA durchaus fundamentalistische Züge, erklärt der Rezensent.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 30.09.2002

Alexandra Senfft ist äußerst angetan von diesem Buch, das sich gegen den islamischen Fundamentalismus und gegen den amerikanischen Imperialismus gleichermaßen wendet. Der Autor mache keinen Hehl aus seiner Überzeugung, dass die USA durch ihr Vorgehen im Nahen und Mittleren Osten die Lage nur verschlimmerten, so die Rezensentin. Doch macht sie als die eigentlichen Adressatin des Buches die "islamische Welt" aus, der der Autor eine Öffnung nach außen anrät. Was Senfft so besonders gut gefällt an dem Buch ist, dass es "authentisch und außerordentlich erfrischend" wirkt. Das liege nicht nur daran, dass Ali seine Ansichten "unverblümt und schonungslos" darlege, sondern auch an seinem "wunderbar sarkastischen Humor", schwärmt die Rezensentin. Sie preist das Buch als sehr "anregend", und das eben auch für Leser, die nicht die gleichen Meinungen vertreten wie der Autor.
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