Thomas Bernhard

Der Weltverbesserer

Graphic Novel
Cover: Der Weltverbesserer
Suhrkamp Verlag, Berlin 2014
ISBN 9783518465400
Gebunden, 124 Seiten, 12,00 EUR

Klappentext

Mit Zeichnungen von Nicolas Mahler. Ein uralter, gelähmter, fast tauber Privatgelehrter, Philosoph und Haustyrann zugleich, soll für seinen kaum verständlichen "Traktat zur Verbesserung der Welt" die Ehrendoktorwürde erhalten und wartet zusammen mit seiner Lebensgefährtin, seinem "notwendigen Übel", zu Hause auf die Verleihungszeremonie. Bis zum Eintreffen der Honoratioren vergeht einige Zeit, während deren nicht nur die komödiantisch ausgekosteten Altersbosheiten, die erbarmungslose Ironie eines Sprachkünstlers und das erschreckende Zerrbild einer Ehe zu erleben sind, sondern auch die Widersprüche und die Verletzlichkeit eines sonderbaren Menschen, dessen Traktat auf die "totale Abschaffung" der Welt zielt und der von dieser "verrückten" Welt geehrt, aber nicht wirklich verstanden wird.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.11.2014

Friedemann Bieber hat sich amüsiert. Dass Nicolas Mahlers Comic-Adaption von Thomas Bernhards Theaterklassiker gelingt, liegt für ihn am feinen Humor des Autors und seiner Fähigkeit, extrem zu verdichten und dennoch Spannung und Tempo zu erzeugen. Wenn ein einzelner Satz zu einer ganzen Seite wird, schlicht eine Notwendigkeit, muss auch gesagt werden. Darüber dass darüber bei Mahler die ganze schöne Bernhard'sche Melancholie um den an den Sessel gefesselten Weltverbesserer verlorengeht, regt sich der Rezensent gar nicht auf. Als braver Theaterbesucher. Und weil Mahler die komödiantische Seite des Stücks umso prägnanter herauszeichnet, wie der Rezensent erklärt.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 09.08.2014

Rezensentin Judith von Sternburg hat sich prächtig mit der von Nicolas Mahler gezeichneten Graphic Novel zu Thomas Bernhards Roman "Der Weltverbesserer" amüsiert. Beeindruckt sieht sie, wie es Mahler gelingt Bernhards Jammerlappen  als kleinen meckernden Wicht, dem Buch, Hörrohr und Perrücke viel zu groß sind, erscheinen zu lassen, um ihm doch zugleich mit nur wenigen gekonnten Strichen Tragik zu verleihen. Nicht zuletzt findet die Kritikerin Mahlers Kürzung des Textes brillant.