Urs Allemann

Holder die Polder

Oden, Elegien, Andere
Cover: Holder die Polder
Urs Engeler Editor, Weil am Rhein 2001
ISBN 9783905591187
Kartoniert, 96 Seiten, 14,83 EUR

Klappentext

Nach Klopstock, nach Hölderlin und nach 200 Jahren ohne, sind hier wieder Oden zu lesen, in wüster Zerstückelung und doch in bester Ordnung auch: die Teile eines Sprach- wie Körpers, gestückelt und verteilt über das ganze Gedicht und von diesem zusammengehalten, vom Gedicht gebunden. Wenn die radikale Fragmentierung und Auflösung die Signatur unserer Zeit ist, erweist sich der Sinn und der Wert gebundener Rede: zu erhalten, was zutiefst und zuinnerst bedroht ist. Keine Konservation also, die am schon immer Idyllischen ansetzt, sondern im festen Fluß des sichern Metrums wird bewahrt, was wirklich gefährdet ist.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 27.12.2001

Vom "Stachel der Diskrepanz" in diesen Gedichten ein wenig gepiesackt, freut sich Beatrice von Matt schließlich doch über die durch "Körperlichkeit und Materialität" in "sublimen alten Formen" (Oden, Elegien, Sonetten) evozierte "brisante lyrische Modernität". Die "komplizierten Versarrangements" wirken auf sie am Ende "weniger museal, als uns unser angeschlagenes Bildungswissen glauben macht", und ohnehin hat die Rezensentin das Tönen der Texte in ihren Bann gezogen: "Diese Gedichte sind ein akustisches Ereignis. Sinnlichkeit und Artistik, Auflösung und Formung tragen einen fruchtbaren Widerstreit aus." Am besten, so rät uns Matt, funktioniert das beim laut lesen.
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