Uwe Dick

Sauwaldprosa

Cover: Sauwaldprosa
Wallstein Verlag, Göttingen 2022
ISBN 9783835352919
Gebunden, 666 Seiten, 50,00 EUR

Klappentext

Ein Prosagedicht von unvergleichlicher Kraft: die lange erwartete, definitiv letzte und nun abgeschlossene Ausgabe der Sauwaldprosa. Seit einem halben Jahrhundert schreibt Uwe Dick an der Sauwaldprosa. Seine Dichtung ist ein Urstrom aus Sprache. Sie ist Wortlava mit Glutkernen. Das Buch ist ein mythischer Wald, denn es besteht aus mehr als 1200 Textsäulen wie Bäumen eines Prosahochwaldes. Das Buch ist Reportage, Tirade, Stachelrede, Wortkabbala, Traumprotokoll und ein unerbittliches Kreuzverhör, in das dieser poetische Rebell uns nimmt.Uwe Dick führt lustvoll durch das verwucherte Gelände seiner Denkkunst, lässt uns an Sprachspiel, Wortmagie und an seinem Bewusstseinsstrom teilnehmen. Seine Texte sind Lese-Hörtexte, deren Tempo wie eine poetische Partitur von fern an Arno Schmidt erinnert. Aber die Entschiedenheit seines Vokabelargwohns und seiner radikalen Sprachkritik steht unverkennbar in der Tradition von Karl Kraus.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.08.2022

Rezensent Michael Lentz scheint vollkommen gebannt von Uwe Dick und seinem Riesenwerk. Dass der Autor den nunmehr siebten Teil seiner "Sauwaldprosa" vorlegt, ist für Lentz ein Fest. Dick ist für ihn ein Solitär, der Sprachkunst als Poesie und Nachdenken über Poesie begreift und sinnliche wie formale Raffinesse bietet. In seinem work in progress aus Reportage, Porträt, Brief, Reisebericht, Märchen, Gedicht, Essay und Fußnote gelangt der Ich-Erzähler laut Lentz auf den Spuren eines Novalis oder Schlegel nicht nur in immer neue Gegenden des geheimnisvollen Passauer Sauwaldes, einer Seelenlandschaft aus Realem und Vorgestelltem, sondern ruft auch Seelenverwandte wie Richard Billinger und Alfred Kubin auf oder gleich seine eigene Person im Selbstporträt als "archaischer Surrealist" und "Arroganzheitsdenker", wie Lentz schmunzelnd feststellt. Dass der Autor auf die Art einen beachtlichen Realitätsgehalt erreicht, ist für Lentz das eigentlich Erstaunliche.
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