Verena Stauffer

Ousia

Gedichte
Cover: Ousia
Kookbooks Verlag, Berlin 2020
ISBN 9783948336042
Gebunden, 120 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Das O von Ousia sei ein Kreis. Zeichen einer Periode, in welcher die Vorkommnisse, vor allem Kommen und Gehen, vielleicht reine Wiederkehr waren. Was ist nun mit den Vorkommen der Erde? Werden die Menschen je in ihr aufgehoben sein? Werden sie flüchten? Wer besitzt das glitzernde wieder und wieder sich selbst gebärende Öl, Wasser oder Gletscherland? Diese goldenen Schleifen Besitz. Die Besitzerin, dass ich nicht lache, verkauft sie als kringelnde Ornamente. So vieles entschlüpft der Mutter im Denken, Nahendes dreht ihre Kinder in unüberblickbare Ringe. Paradies, Flößerei, Der schwarze Fluss: Die Trias einer Flusslandschaft, die seit Jahrhunderten für die Gegend um das oberösterreichische Molln unterschiedlichste Bedeutung hatte.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.10.2020

Ousia bedeutet dem Wörterbuch zum Neuen Testament zufolge so viel wie "Vermögen" beziehungsweise "Habe", weiß der als G. H. Holländer zeichnende Rezensent. Den Gedichtband der österreichischen Schriftstellerin Verena Stauffer empfiehlt er in jedem Fall als "Notration für strenge Winter". Denn hier entdeckt der Kritiker widerständige Lyrik, dringlich und unbedingt, von der Dichterin mit scharfen "Krallen" aus "Sprachgeröll" zusammengekratzt. Philosophen können dem Denken der Dichterin nicht folgen, meint der Rezensent. Das wird manchem Leser seiner Kritik nicht anders gehen.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 06.06.2020

Rezensent Eberhard Gehlen glaubt, dass Verena Stauffer ihr großes lyrisches Potenzial noch nicht ganz ausgeschöpft hat. Die Autorin widmet sich hier dem anspruchsvollen Projekt, West und Ost miteinander zu versöhnen und dabei auch noch einmal an die generelle Gefährdung der Welt zu erinnern, erklärt der Kritiker. Poetisch ist sie ihm zufolge ebenso ambitioniert wie intellektuell. Einzig die sprachliche Zerrüttung hat die Dichterin seiner Meinung nach nicht stark genug eingrenzen können, weshalb sie sich des Öfteren in Uneindeutigkeiten verliert, wie er findet.