Magazinrundschau - Archiv

Hyperallergic

2 Presseschau-Absätze

Magazinrundschau vom 26.02.2019 - Hyperallergic

Eine Panoramaaufnahme von Agulis, ca. in den frühen 1900er Jahren (courtesy Historisches Museum Armenien)


Simon Maghakyan und Sarah Pickman erzählen die Geschichte des armenischen Fotografen und Forschers Argam Ayvazyan, der über Jahrzehnte in Nachitschewan armenische Kirchen und Kulturstätten fotografierte - Nachitschewan ist eine von Iran und Armenien umschlossene, an die Türkei grenzende Exklave der Republik Aserbaidschan, die einst von Armeniern bewohnt war. Heute kann Ayvazyan durch seine Fotos nachweisen, dass sehr viele dieser Stätten vom Regime Aserbeidschans spurlos ausradiert wurden. Bei seiner Arbeit war Ayvazyan häufig zuerst von sowjetischen, später von aserbaidschanischen Beamten behindert worden. Er war nicht der einzige: "Im August 2005 nahmen die Behörden der Region einen weiteren durchreisenden Wissenschaftler fest. Der schottische Forscher Steven Sim war ins postsowjetische Nachitschewan gereist, um den Zustand der armenischen Kirchen zu begutachten, die zuvor von Ayvazyan fotografiert wurden. Anstelle von mittelalterlichen Kirchen fand Sim leere Parzellen ohne Vegetation. Die ihn verhörenden Polizisten hatten eine Antwort, warum es da für Sim nichts zu sehen gab: 'Die Armenier kamen hierher und machten Fotos.... dann gingen sie zurück in ihr Land und montierten Fotos von Kirchen in Armenien ein... Hier haben niemals Armenier gelebt - also wie könnte es hier Kirchen gegeben haben?!', wurde ihm gesagt." Der Artikel bringt viele Fotobeweise.

Magazinrundschau vom 16.02.2016 - Hyperallergic

Schwarze Fotografen sind in der berühmten Sammlung des Moma immer noch unterrepräsentiert, schreibt John Yau bei hyperallergic und bricht eine Lanze für Louis Draper, der ungefähr zur gleichen Zeit fotografierte wie Robert Frank, der in seinem Buch "Les américains" das berühmte Bild eines segregierten Busses publiziert hatte. Ihm stellt Yau Drapers Fotos einiger Bettlaken in der Nacht an die Seite, dem Draper den Titel "Congressional Gathering" gegeben hat: "Drapers Foto ist immer noch verstörend und wird jedem, der es aufmerksam betrachtet, einen Schock des Wiedererkennens einjagen. Trotz des Urteils des Supreme Court von 1954 gegen Segregation in öffentlichen Schulen wusste Draper, dass er nach wie vor in einer Welt der Rassentrennung lebte, in der Kongressmitglieder dem Ku Klux Klan angehörten. Die Laken hängen schlaff von der Leine, die Ecken sind so beleuchtet, dass sie an die konischen Kapuzen des Klans erinnern. Drapers Bild ruft die tiefe Furcht wach, die Schwarze damals empfunden haben müssen." Noch bis zum 20. Februar ist Draper eine Ausstellung in der New Yorker Steven Kasher Gallery-Galerie gewidmet.