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Georg von Wallwitz

Die große Inflation

Als Deutschland wirklich pleite war
Cover: Die große Inflation
Berenberg Verlag, Berlin 2021
ISBN 9783949203091
Gebunden, 256 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

Inflation bedeutet nichts weiter, als dass die Preise steigen. Na und? Freilich, da war mal was, vor hundert Jahren, als das Geld in Deutschland scheinbar wertlos wurde. Als man für eine Straßenbahnfahrkarte, die bei Fahrtbeginn zwei Millionen kostete, beim Erreichen des Ziels noch ein paar Hunderttausend drauflegen musste. Über diese wahnsinnigen Jahre,über die deutsche Urangst vor dem (Existenz) Verlust und ihr Fortleben schreibt Georg von Wallwitz, wie immer so kenntnisreich wie unterhaltsam. Hier kann man nicht nur erfahren, warum damals die sauer ersparten Mark und Groschen braver Bürger durch den Schornstein verschwanden, sondern auch, wie gewitztere Naturen unterdessen gewaltige Vermögen anhäuften. Und heute?

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.04.2022

Gefesselt folgt Rezensentin Martin Hock diesem Buch über die Hyperinflation, in dem der Autor und Vermögensverwalter Georg von Wallwitz die Geschichte des großen deutschen "Volkstraumas" erzählt, nicht als strikt ökonomische Analyse, sondern als Drama um fünf Personen, darunter den Finanzminister Matthias Erzberger und Außenminister Walther Rathenau. Deutlich wird für den Rezensenten, dass die große Inflation nicht unabwendbar war und dass ihre Ursachen und Folgen bis heute eigentlich nicht verstanden wurden. Bei vielen, vermutet Hock, verschwimmen "im Nebel der Vergangenheit" die Hyperinflation von 1923 und die Weltwirtschaftskrise von der Deflation von 1929.
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Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 02.11.2021

Rezensent Jens Balzer bekommt mit dem seiner Meinung nach eingängig geschriebenen Buch des Fondsmanagers Georg von Wallwitz vor allem eine anregende, instruktive Erzählung über die Inflation von 1923 und ihre historischen und politischen Begleitumstände. Dass dieses Ereignis heute noch das von Angst geprägte Verhältnis der Deutschen zum Geld prägt, wie der Autor behauptet, kann sich Balzer allerdings nicht vorstellen. Eher als die von Wallwitz so bezeichnete "Entfremdungserfahrung" von 1923 scheinen ihm gegenwärtige prekäre Arbeitsverhältnisse dafür ausschlaggebend zu sein.