Ada Dorian

Betrunkene Bäume

Roman
Cover: Betrunkene Bäume
Ullstein Verlag, Berlin 2017
ISBN 9783961010011
Gebunden, 272 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Erich ist über achtzig und verliert Stück für Stück seine Unabhängigkeit. Außerdem trauert er um die Liebe seines Lebens. Als junger Forscher hatte Erich eine Expedition in die Taiga unternommen. In jener Zeit hat er Schuld auf sich geladen, die bis heute nachwirkt und Erich vereinsamen lässt. Dann jedoch tritt Katharina in sein Leben. Sie ist von zu Hause ausgerissen, als ihr Vater die Familie verlassen hat. Berührend und poetisch beschreibt Ada Dorian die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft, die um Schuld und Verrat, um Heimat und Entwurzelung kreist.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.04.2017

Rezensentin Melina Savvidou hat Ada Dorians Roman "Betrunkene Bäume" mit gemischten Gefühlen gelesen. Die aus drei Perspektiven erzählte Geschichte um den in Sibirien lebenden russischen Obdachlosen Wolodja, den alten, von seiner Frau Richtung Taiga verlassenen DDR-Naturforscher Erich und die junge Katharina, deren Vater in Sibirien auf Montage ist und die, vernachlässigt von der Mutter, ein Zelt in einer Wohnung neben Erich bezieht, mit dem sie sich bald anfreundet, birgt einige quietschende Formulierungen und "schiefe" Vergleiche, moniert die Kritikerin. Zudem verliert Savvidou durch die stetigen Perspektivwechsel und Zeitsprünge nicht nur bald den Überblick, sondern vermisst bei all den Rückblenden auch eine straffe Entwicklung. Von Sibirien vermag ihr Dorian aber glänzend zu erzählen und auch der Figur des Wolodja ist die Kritikerin gern gefolgt.
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