Alicia Castro

Anacaona

Aus dem Leben einer kubanischen Musikerin
Cover: Anacaona
Econ Verlag, München 2002
ISBN 9783430117524
Gebunden, 400 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Mit zahlreichen s/w-Abbildungen. Kuba, 1932: Elf Schwestern, jung, schön und mit großer Leidenschaft für Son und Jazz, gründen das Orchester "Anacaona". Allabendlich treten sie in den Straßencafes von Havanna auf und erobern die Herzen des Publikums. Fünf Jahre später, bei einer Tournee durch die USA und Europa, gelingt dem Frauenorchester der internationale Durchbruch. Alicia Castro, Saxofonistin, Bassistin und spätere Leiterin des Orchesters, blickt zurück auf sechzig aufregende Jahre. Sie erzählt von der Gemeinschaft mit ihren Schwestern, von Erfolgen und Tiefschlägen, von Verehrern, Liebesabenteuern und dem kubanischen Alltag.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 24.01.2003

Ein "schillerndes Stück Zeitgeschichte", aus der Zeit, "als Kuba noch modern war" ist diese Biografie der kubanischen Musikerin Alicia Castro, die 1930 zusammen mit ihren Schwestern das erste Frauenorchester des Landes gründete, findet der Rezensent Daniel Bax. Die Musik, die die baskisch-chinesisch-kubanische Combo spielte, heißt Son und wurde damals gerade "salonfähig", nachdem sie früher als Musik der kubanischen Unterschicht gegolten hatte. Ihre Memoiren, die Alicia Castros deutsche Nichte Ingrid Kummels aufgeschrieben hatte, handeln sowohl von der Zeit "als Kuba noch Vorposten der USA war" als auch von der Revolution, der sich die Schwestern begeistert anschlossen. Die anekdotenreichen Aufzeichnungen ergeben nach Daniel Baxs Meinung "ein Sittenbild jener Epoche", und deswegen lohnt sich die Lektüre, auch wenn kubanische Musik gerade wieder ein wenig aus der Mode ist.
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