Alois Vogel

Schlagschatten. Totale Verdunkelung. Zwei Romane

Werkausgabe Band 4
Cover: Schlagschatten. Totale Verdunkelung. Zwei Romane
Deuticke Verlag, Wien 1999
ISBN 9783216304933
Gebunden, 494 Seiten, 34,77 EUR

Klappentext

Herausgegeben von August Obermayer und Wendelin Schmidt-Dengler. Mit "Schlagschatten" und "Totale Verdunkelung", den beiden Romanen, die sich mit den Jahren 1943-1945 auseinandersetzen, erscheint nun Band IV der auf fünf Bände angelegten Gesamtausgabe des Werkes von Alois Vogel, die zum achtzigsten Geburtstag des Autors im Herbst 2002 abgeschlossen sein wird. Die Bände enthalten ein Nachwort sowie Kommentare und Erläuterungen zur Entstehungsgeschichte der Texte.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 16.05.2001

In einer Doppelrezension bespricht Karl-Markus Gauß den dritten und vierten Band der Werkausgabe zu Alois Vogel, dessen Wiederentdeckung er als "überfällig" bezeichnet - zumal seine Bücher zum Teil längst vergriffen sind. Gauß deutet dabei an, dass Vogel möglicherweise lange Zeit deswegen nur wenig beachtet wurde, weil er ideologisch nur schwer in eine Schublade zu stecken war.
1.) Alois Vogel: "Jahr und Tag Pohanka" (Deuticke Verlag)
In diesem Band wird nach Gauß indirekt auch Vogels Hintergrund bzw. Werdegang deutlich. Denn Vogel gehörte, wie der Leser erfährt, zu einer sozialdemokratischen Bewegung in Wien, die sich als "Bildungs- und Kulturbewegung begriff". Vogel, von Beruf Feinmechaniker, habe daher über eine "staunenswerte Bildung" verfügt, gleichzeitig sei er jedoch auch bestens mit dem Alltag und den Lebensverhältnissen der Arbeiter vertraut gewesen. Dies kommt nach Gauß ganz besonders in dem Roman 'Jahr und Tag Pohanka' zum Tragen, findet Gauß.
2.) Alois Vogel: "Schlagschatten. Total Verdunkelung" (Deuticke Verlag)
'Schlagschatten' ist 1977 erschienen und gehört, wie Gauß erläutert, zu den wenigen Versuchen überhaupt, "den österreichischen Bürgerkrieg vom Februar 1934 erzählerisch zu deuten". Besonders gut gefällt dem Rezensenten, dass Vogel - obwohl Sozialdemokrat und daher nicht unparteiisch - versucht, die verschiedenen Sichtweisen und Facetten der Ereignisse einzufangen, wobei er sich des Kunstgriffs bedient, ein- und dieselben Ereignisse von verschiedenen Erzählern zu schildern. Gauß findet dieses Verfahren durchaus typisch für Vogels Romane und lobt, dass auf diese Weise "verschiedene Entwürfe von 'Wahrheit' erprobt werden".
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