Peter Henisch

Suchbild mit Katze

Roman
Cover: Suchbild mit Katze
Deuticke Verlag, Wien 2016
ISBN 9783552063273
Gebunden, 208 Seiten, 20 EUR

Klappentext

Ein Kind lehnt am Fenster, neben ihm, auf dem Fensterbrett, sitzt eine Katze. Sie ist die erste in seinem Leben. Das Fenster ist eines von vielen, aus denen es schauen wird, doch hier erwacht sein Bewusstsein. Der Autor nimmt uns in diesem Buch mit in seine Kindheit im Wien der Nachkriegszeit. Dass es zu verträumt ist, das hört das Kind nicht selten. Das Träumen ist eine Eigenschaft, die sich der Schriftsteller Peter Henisch bewahrt hat, und bis heute ist er auch ein Katzenfreund geblieben. Die Katzen, die sein Leben begleitet haben, und die Fenster, aus denen er die Welt betrachtet hat, bilden den Rahmen für diese Autobiografie.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 19.01.2017

Keinen aufregenden Bestseller hat Rezensent Helmut Schödel mit Peter Henischs Buch zu annoncieren, aber ein Buch für Leser, ironisch, leicht hingetuscht, voller Leben, meint er. Die Geschichte des kleinen Peter aus dem Wien der Nachkriegszeit versetzt Schödel in einen melancholischen Zustand. Das liegt an der von Henisch gepflegten Unschärfe der Erinnerung, die laut Rezensent kaum durch die einfließenden Fakten aus der österreichischen Geschichte ausgeglichen wird. Dafür entdeckt er im Buch allerhand Hinweise auf andere Bücher des mehr oder weniger aus seinem Leben erzählenden Autors.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.12.2016

"Suchbild mit Katze" ist keineswegs ein Katzenbuch, versichert Rezensentin Daniela Strigl, die hier vielmehr skizzenhaft improvisierte Erinnerungen des österreichischen Schriftstellers Peter Henisch liest. Und diese führen die Kritikerin geradewegs ins Wien der Nachkriegszeit, wo der junge Peter zwar auch von Katzen, vor allem aber von Autorschaft träumt, seinen Vater, den Kriegsfotografen Walter Henisch für seine Lebenskunst bewundert und ebenso verwöhnt wie begabt in einem freigeistigen Elternhaus aufwächst. Großartig auch, wie Henisch österreichische Zeitgeschichte, den Kampf um nationale Identität und spätere Reisen im Erwachsenenalter einflicht, findet die Rezensentin, die diesem nonchalanten, "sanft ironischen" und klugen Suchbild die Bezeichnung als Roman gar nicht mehr strittig machen will.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 15.11.2016

Judith von Sternburg gefällt, wie Peter Henisch den Begriff des Romans regelmäßig dehnt und auf der Freiheit von Autor und Erzähler besteht. Ein einfaches, aber wirkungsvolles Verfahren, meint Sternburg, die sich als Leserin gern daran beteiligt. Wenn Henisch nun wiederum Autobiografisches aus seiner Wiener Nachkriegskindheit in "hingetupften", prägnanten Szenen aufnimmt, Straßenfreundschaften, Kinderliebe und das Dasein als Einzelkind erkundet, freut sich die Rezensentin an der lockeren, durchaus nicht verplauderten Form, auch wenn das Erzählte keineswegs verbürgt ist, wie sie weiß.