Andrea Petkovic

Zeit, sich aus dem Staub zu machen

Cover: Zeit, sich aus dem Staub zu machen
Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln 2024
ISBN 9783462006261
Gebunden, 224 Seiten, 23,00 EUR

Klappentext

Andrea Petković ist einem breiten Publikum nicht nur als Weltklasse-Tennisspielerin bekannt, mit ihrem Debüt "Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht" hat sie sich auch als neue Stimme in der Literaturszene etabliert. In ihrem aktuellen Buch verarbeitet sie den großen Bruch in ihrem Leben: den Ausstieg aus dem Profisport. Und geht dabei existenziellen Fragen auf den Grund. Wer ist man, wenn man das zurücklässt, dem man sein ganzes Leben gewidmet hat? Wie sich neu erfinden? Und wie vor allem weiß man, dass es Zeit ist für diesen lebensverändernden Einschnitt? Ein Schritt, der für Andrea Petković exemplarisch ist für die großen Abschiede und Transformationen, die es in einem Leben zu bewältigen gilt.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 16.04.2024

Als begnadete Schriftstellerin erweist sich die ehemalige professionelle Tennisspielerin Andrea Petković - zu sportlichen Hochzeiten Nummer 9 der Welt - auch in ihrem neuen Buch, findet Rezensent Paul Jandl. Der episodenhafte Band behandelt die Erfahrung, die Welt des Spitzensports hinter sich gelassen zu haben, ist aber gleichzeitig genau und beschwingt wie ein gutes Tennisspiel, freut sich Jandl. Topstars wie Serena Williams oder Roger Federer tauchen auf und werden glänzend beschrieben, erfahren wir, die gleichzeitig aufs Allgemeine und aufs Konkrete gerichtete Sprache der belesenen Autorin kann sich laut Rezensent gar mit David Foster Wallace messen lassen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 16.03.2024

Dass Andrea Petkovic neben Tennis spielen auch schreiben kann, hat Kritiker Christoph Becker schon bei ihrem ersten Erzählband gemerkt, jetzt schreibt sie über ihr Karriereende und darüber, was es bedeutet, als Frau in einem Sport anzutreten, der überwiegend von Männern gesehen und reglementiert wird. Sie stellt hier die wichtigen Fragen danach, was nach dem Sport kommt und möchte "Fassaden einreißen", die verbergen sollen, dass Frauen eigentlich viel mehr nach ihrem Zyklus trainieren müssten, hält der durchaus angetane Rezensent fest. Von Menstruation und Turnieren während einer Pandemie erzählt sie auch mit Humor, so Becker, der sich darüber freut, dass die Autorin ihre Erzählstimme auch abseits des Tenniscourts findet.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 09.03.2024

Rezensentin Julia Rothhaas hat schon viele Sportler gesehen, die nach dem Karriereende ein wenig planlos vor der Frage standen, was sie jetzt tun sollen - nicht so Andrea Petkovic. Die Tennisspielerin hat schon in der Jugend mit dem Schreiben begonnen, 2020 einen Roman vorgelegt und jetzt ein Buch darüber geschrieben, wie es so ist, mit dem Sport aufzuhören, der das ganze Leben bestimmt hat, erzählt Rothhaas. Überlegungen zum richtigen Zeitpunkt für das Karriereende kommen hier ebenso zur Sprache wie die Suche nach einer neuen Struktur ohne Druck und Ehrgeiz, mit Wodka-Orange statt "Proteindrinks und Bananen". In Teilen merkt die Kritikerin dem Buch an, dass Petkovic noch auf der Suche ist "nach Festigkeit, Sinnhaftigkeit, einer neuen Identität", dennoch kann sie die Lektüre empfehlen.
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