Andreas Kramer (Hg.), Jan Röhnert (Hg.)

Die endlose Ausdehnung von Zelluloid

100 Jahre Film und Kino im Gedicht
Cover: Die endlose Ausdehnung von Zelluloid
edition Azur, Dresden 2009
ISBN 9783981280425
Gebunden, 232 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Kaum gab es den Film, hatten die Dichter ihn auch schon für sich entdeckt: Er schenkte ihnen die Bilder, das künstliche Licht,den Blick auf die moderne Zeit. Gedichte entstanden, die so rasant und trickreich wie ein Film abliefen, es wurden Tagträume zu Papier gebracht, durch die Asta Nielsen, Charlie Chaplin und Marilyn Monroe promenierten. Vorhang auf für die erste deutschsprachige Anthologie, die sich dem faszinierenden Zusammenspiel von Kino und Lyrik widmet. Mit Gedichten von Iwan Goll, Ferdinand Hardekopf, Bertolt Brecht, Joachim Ringelnatz, Else Lasker-Schüler, Rolf Dieter Brinkmann, Jürgen Becker, Hans Magnus Enzensberger, Friederike Mayröcker, Thomas Brasch, Thomas Kling, Durs Grünbein, Marcel Beyer und vielen anderen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.06.2009

Rüdiger Görner feiert die von Jan Volker Röhnert und Andreas Kramer herausgegebene Anthologie mit Film- und Kinogedichten als echten "Wurf", weil hier erstmals der ganze Reichtum dieser Themengruppe zu bestaunen sei. Die Herausgeber haben sich erklärtermaßen an das Vorbild der "Faber Book of Movie Verse" gehalten und Gedichte seit dem Expressionismus bis heute versammelt, erklärt der begeisterte Rezensent. Besonders die Kinoaffinität von Rolf Dieter Brinkmann, Thomas Kling, Hans Magnus Enzensberger oder Durs Grünbein ist ihm dabei klar geworden, und so findet er dieses Feld äußerst ergiebig. Gedanken macht sich Görner über die Frage, ob das Inhaltliche oder das Formale die Gattung des Film-Gedichts bestimmt, und etwas mehr und Beherzteres hätte er sich im ansonsten von ihm als informativ gelobten Nachwort zum Thema Gedichtverfilmungen gewünscht. Seiner Begeisterung für diesen Band tut das allerdings keinen Abbruch.
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