Patrick Spät

Madame Choi und die Monster

Cover: Madame Choi und die Monster
Edition Moderne, Zürich 2022
ISBN 9783037312377
Broschiert, 176 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Mit Zeichnungen von Sheree Domingo. Eine unglaubliche, aber wahre Geschichte: Aus einem Keller in Seoul verschwindet die Filmrolle des Monsterklassikers "Pulgasari". Wer steckt dahinter? Der nordkoreanische Diktator Kim-Jong Il. Verwickelt in die Geschichte ist die südkoreanische Schauspielerin Choi Eunhee und ihr Ex-Mann, ein Regisseur. Der Presse müssen Choi und Shin vorgaukeln, sie würden freiwillig für das Regime arbeiten. 1986 reisen die beiden zu einem Filmfestival nach Wien, wo sie sich mit ihren Bewachern eine dramatische Verfolgungsjagd liefern…

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 17.01.2023

Rezensent Ralph Trommer dankt Patrick Spät und der Zeichnerin Sheree Domingo für die Erinnerung an eine kuriose Episode der koreanischen Geschichte. Wie Kim Jong Il einst die südkoreanische Schauspielerin Choi Eun Hee entführen ließ, um ihr seine Verehrung zu bezeugen, erzählt der Band laut Trommer in einer geschickten Verzahnung der Historie mit einem Klassiker des koreanischen Films, dem Monstermärchen "Bulgasari". So pointiert die Zeitumstände laut Rezensent in Späts Szenario beleuchtet werden, so überzeugend wird ihnen die Märchenhandlung kommentierend an die Seite gestellt, meint Trommer. Den ein oder anderen Handlungssprung und eine holzschnittartige Figurenzeichnung hier und da kann Trommer verkraften.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 03.12.2022

Eine "irrwitzige Geschichte", detailgetreu erzählt, freut sich Rezensent Fritz Göttler über die Graphic-Novel "Mme Choi & die Monster". Der Plot ist schnell erzählt: 1976 wurde aus einem Keller in Seoul der Horrorkultfilm "Bulgasari" geklaut. Patrick Spät, so Göttler, phantasiere diese wahre Fußnote der Geschichte weiter: Wurde die einzigartige Filmrolle zum Cineasten und nordkoreanischen Diktators Kim Jong-Il gebracht und ist deshalb seitdem verschollen? Zwei Menschen ermitteln. Göttler gefällt, dass es in dieser Groteske um das Kino einerseits und um Politik andererseits geht und sich zu einer doppelten Monstergeschichte vereint. Gelobt wird auch die Zeichnerin Sheree Domingo: Sie habe "die gespenstische Atmosphäre mit dickem Strich und schmuddeligen Formen" zu Papier gebracht.
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