Antti Tuomainen

Die letzten Meter bis zum Friedhof

Roman
Cover: Die letzten Meter bis zum Friedhof
Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018
ISBN 9783498065522
Gebunden, 320 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Aus dem Finnischen von Niina Wagner und Jan Costin Wagner. Jaako ist 37, als sein Arzt ihm eröffnet, dass er keine Grippe hat, sondern sterben wird, und zwar sehr bald: Jemand hat ihn über längere Zeit hinweg vergiftet. Das an sich ist schon geeignet, einem Mann so richtig den Tag zu verderben. Leider wird Jaako bei der Rückkehr nach Hause außerdem noch Zeuge, wie ihn seine Frau mit Petri betrügt, dem jungen, knackigen Angestellten ihrer gemeinsamen Firma. Der Firma, die in jüngster Zeit gefährlich Konkurrenz bekommen hat. Jaako beschließt herauszufinden, wer ihn um die Ecke bringen will. Und er wird sein Unternehmen für die Zeit nach seinem Tod fit machen. Der Handel mit den in Japan zu Höchstpreisen gehandelten Matsutake-Pilzen läuft nämlich ausgezeichnet, und in Finnlands Wäldern wachsen nun einmal die besten. Doch das neue Konkurrenzunternehmen kämpft wirklich mit harten Bandagen. Ist es da Jaakos Schuld, wenn es zu Toten kommt? Und hat er überhaupt Zeit für anderer Leute Sorgen? Denn so viel ist klar: Mit dem Tod vor Augen geht alles leichter, gilt es doch jede Minute zu genießen ...

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.03.2018

Kai Spanke scheint Spaß zu haben mit Antti Tuomainens Krimi über einen Sterbenden auf der Suche nach seinem Mörder. Wie der Held nach einer Intoxikation mit Ermittlungen loslegt und in allerlei Verwirrungen und die Frage tappt, was ihm die Lösung seines Falls wohl bringen mag, wenn er schließlich doch tot ist, findet Spanke famos, auch, weil das nahe Ende der Figur eine Fülle an Ereignissen beschert, mehr als ihm lieb sein kann sogar. So dynamisch wie der Todgeweihte dem Rezensenten gegenübertritt, so abgedroschen wirkt leider mancher Witz im Text, meint Spanke, zumal die Übersetzung das Ganze mit dudenfesten Dialogen überinstrumentiert.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 01.03.2018

Mit dem Tod ist nicht zu spaßen! Oder eben gerade doch? Wie soll man sonst mit dem Wissen umgehen, dass er einem auf den Fersen ist, der Tod, fragt sich Jaako, der Erzähler in Antti Tuomainens Roman und mit ihm Rezensentin Sylvia Staude. Man hat ja schließlich keine vergleichbaren Erfahrungen, auf die man zurückgreifen könnte. Jaako entscheidet sich fürs Durch- und Festhalten am Leben - so lange wie möglich. Nachdem der finnische Pilzhändler erfahren hat, dass er vergiftet wurde, muss er auf seine letzten Tage herausfinden, wer ihn aus dem Weg schaffen will. Mit jeder Menge "aberwitziger Action" und kohlrabenscharzem Humor, erzählt Jaako von seinen Ermittlungen, so die Rezensentin, die dem Geschehen sowohl gespannt als auch belustigt folgt. Dass Tuomani die Balance hält zwischen Hoffnungslosigkeit und beharrlicher Widerständigkeit, gefällt ihr besonders gut.