Max Annas

Illegal

Roman
Cover: Illegal
Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2017
ISBN 9783498001018
Gebunden, 240 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Kodjo lebt in Berlin, seit Jahren schon. Doch Spuren hinterlassen hat er nirgends. Seine Adresse wechselt so oft wie seine Gewohnheiten, Kodjos Tagesablauf wird von zwei Dingen bestimmt: Überleben. Nicht auffallen. Denn Kodjo ist illegal im Land. Der junge Mann aus Ghana kennt sämtliche dunklen Ecken der Großstadt. Weiß genau, wie er der Polizei entgeht. Tut alles, um unsichtbar zu sein - und um unsichtbar zu bleiben. Dann kommt der Tag, der alles verändert: Von einem Abrisshaus aus beobachtet Kodjo einen Mord. Sieht den Täter davonfahren. Kodjo reagiert wie gewohnt: Verstecken, sich in Luft auflösen. Warten, dass der Mörder gefasst wird. Doch der hat ihn gesehen. Und schickt dem unbequemen Zeugen seine Männer hinterher. Kodjo wird gejagt. Und die Polizei sucht den Mordverdächtigen: Einen jungen schwarzen Mann.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 31.03.2017

Fritz Göttler scheint von Max Annas' Flüchtlingsgeschichte angetan. Annas' Held Kodjo ist kein ganz typischer Flüchtling, wie Göttler zu verstehen gibt. Er kennt sich aus, weiß, wie man sich bewegt und Ärger vermeidet, und er hat einen Job und gute Freunde. Eine Aufenthaltsgenehmigung hat er indes nicht, daher muss er vor der Polizei fliehen, entkommt nur knapp und versteckt sich, wie Göttler erklärt. Dass der Ärger erst richtig losgeht, als Kodjo einen Mord beobachtet, verrät Göttler auch. Annas' Stadtroman gefällt ihm durch eine Spannung, die minimalistisch in Gang gebracht wird, wie er meint.
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Rezensionsnotiz zu Die Welt, 11.03.2017

Rezensent Elmar Krekeler ist ein großer Freund der "Hochgeschwindigkeitsthriller" des Filmjournalisten, Dokumentarfilmers und Kriminalschriftstellers Max Annas. Bisher führten den Kritiker Annas' Geschichten über Verfolgte nach Südafrika, hier rennt er mit dem illegal in Deutschland lebenden, schwarzen Kodjo auf der Flucht vor einem Prostituierten-Mörder und der Polizei erstmals durch die Straßen Berlins. Wie der Autor Spannung aufbaut, die verschiedenen Plots "zusammenkrachen" lässt und auf Politik und Moralisierung verzichtet, hat dem Kritiker gefallen. Dass sich dabei ein paar Klischees und Kitsch-Momente einschleichen, nimmt Krekeler nicht weiter übel.