Attica Locke

Heaven, My Home

Kriminalroman
Cover: Heaven, My Home
Polar Verlag, Hamburg 2020
ISBN 9783945133910
Gebunden, 338 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Susanna Mende. Der afroamerikanische Texas Ranger Darren Mathews ist auf der Suche nach dem 9-jährigen Levi King, der allein in der Dunkelheit des riesigen Caddo-Sees in einem Boot verschwunden ist. Als Letzter hat ihn Leroy Page gesehen, der hilflos mitansehen musste, wie sich auf seinem verpachteten Land, ein Trailer Park mitsamt Anhänger der rassistischen Bruderschaft ABT ansiedelte. Sie haben ihn nicht nur bedroht, sein Haus mit rassistischen Sprüchen verunstaltet, sie sehen in ihm auch den Mörder des Jungen. Mathews ist von seinem Vorgesetzten an den See beordert worden, um letzte Beweise gegen arische Bruderschaft zu sammeln, bevor Trump Präsident wird.
Selbst plagen ihn private Sorgen. Seine Ehe ist in der prekären Zustand der Wiederannäherung und seine Karriere liegt in den Händen seiner Mutter, die eine Waffe an sich gebracht, die Mathews Verstrickung in einen Mord beweist. Sie erpresst ihren Sohn.Jahrhundertealte Verdächtigungen und Vorurteile angesichts eines sich verändernden politischen Klimas brechen neu auf, während Mathews sich bemüht, den Jungen zu finden und sich selbst zu retten.

Im Perlentaucher: Jagdmagie

Es gibt einige Ungereimtheiten in der Konstruktion des Romans, und sprachlich grenzt Lockes bedachtes Erzählen ans Betuliche und kippt mitunter auch ins Geschwollene.... Aber die Erzählung entfaltet eine Wucht, der man sich nicht entziehen kann. Das liegt auch daran, dass Locke den Konturen ihrer Figuren Tiefe und Schärfe verleiht. Thekla Dannenberg in Mord und Ratschlag

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 17.01.2020

Rezensentin Sylvia Staude empfiehlt Attica Lockes Ermittlungsroman, in dem der schwarze Texas Ranger Darren Matthew, bekannt bereits aus dem Vorgängerband, in einer rassistisch geprägten US-amerikanischen Kleinstadt zu Zeiten Trumps einen verschwundenen Jungen suchen soll, der Sohn eines Mitglieds der "Arischen Bruderschaft Texas" ist. Die Rezensentin betont, dass die Rassisten in diesem Roman durch Trump zwar "fatal ermutigt" seien, aber auch in elenden Umständen leben und sich um ihre Stellung sorgen. Besonders die Figur des Darren Matthew, der eben auch kein Heiliger sei, sondern manchmal "seine Leute" im Sinne ausgleichender Gerechtigkeit bevorzuge, lässt Staude von einem "komplexen" Roman sprechen.