Bastien Vives

Polina

Cover: Polina
Reprodukt Verlag, Berlin 2011
ISBN 9783941099913
Gebunden, 206 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Mireille Onon. In "polina" zeichnet Bastien Vives ein zärtliches und zugleich schonungsloses Bild des klassischen Balletts, in dessen Fokus das diffizile Verhältnis von Meister und Schülerin steht. Das Talent der jungen Ballerina Polina Oulinov strahlt bis hin zu Nikita Bojinski, einem der so bewunderten wie gefu rchteten Meister des zeitgenössischen Tanzes. Unter seiner Anleitung entwickelt sich Polina zur erfolgreichen Künstlerin, die trotz hartem Training und einem Leben voller Zwänge festen Willens ist, ihre Unabhängigkeit zu bewahren.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 25.02.2012

Mit Haut und Haar erliegt Rezensent Christian Schlüter dem Charme dieser zurückhaltend gestalteten Graphic Novel, die in "Schwarz, Weiß und Beige" die Liebesgeschichte zwischen der Ballettschülerin Polina Ulianow und ihrem Lehrer Nikita Bojinski erzählt. Zunächst steht es um diese freilich nicht zum Besten: Bojinski holt das Äußerste aus der zunächst ratlosen Polina heraus und bringt sie damit bis ans Berliner Staatsballett, worin der Rezensent Parallelen zur Tänzerin Polina Semionova entdeckt. Vor allem die toll eingefangenen Tänze vor bloß angedeuteten Bildhintergründen haben es Schlüter dabei angetan, sodass der Rezensent gern darüber staunt, wie souverän sich der erst 28-jährige Zeichner schon in seiner Kunst behauptet.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 17.02.2012

Christian Gasser, oberster Comic-Kritiker der Schweiz, empfiehlt in einem Porträt des Autors Bastien Vives auch dessen neuestes Buch, und man ist sofort überzeugt, es mit einem sehr ungewöhnlichen und sehr klugen Buch zu tun zu haben. Vives erzählt die Geschichte der Tänzerin Polina und ihres künstlerischen Lebenswegs. Deutliche macht Gasser, dass es dem Autor um Fragen der Kunst im Allgemeinen geht, um die Schwierigkeit, den eigenen Ausdruck zu finden, um das Verhältnis von Schülerin und Lehrer (dessen Hauptaufgabe es sei, "Feuer, Ehrgeiz und Energie" zu entfachen). Dass Vives diese Fragen am Beispiel des Balletts erzählt, hat sich Gasser vom Autor damit erklären lassen, dass dieser einfach "Lust hatte, Tänzerinnen zu zeichnen".

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 20.12.2011

Ohnehin von Bastien Vives' Comic-Alben absolut überzeugt, ist Christoph Haas von dessen jüngster auf Deutsch erschienenen Graphic Novel hingerissen. Dabei stellt dieses Album erstmals nicht die erotische Spannung zwischen Mann und Frau in den Mittelpunkt, und wählt mit der Tänzerin Polina auch zum ersten Mal eine weibliche Hauptfigur, lässt der Rezensent wissen. Vives zeichnet die Karriere der Tänzerin Polina nach, die sechsjährig in die berühmte Ballettschule von Nikita Bojinski aufgenommen wird und sich mühsam von ihrem "Guru" frei macht und schließlich nach Berlin geht, erfahren wir. Haas, der von den Zeichenkünsten des Autors ohnehin begeistert ist, findet auch die zeichnerische Umsetzung des vorliegenden Buches wieder genial. Vives' Talent, mit wenigen Strichen seine Figuren lebendig werden zu lassen und seine reduzierte Farbwahl beeindrucken ihn nachhaltig.
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