Dennis Gastmann

Der vorletzte Samurai

Ein japanisches Abenteuer
Cover: Der vorletzte Samurai
Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2018
ISBN 9783737100113
Gebunden, 256 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Rätsel, Regeln und Rituale - Dennis Gastmann macht sich auf, Japan zu erkunden, ein Land, das noch immer unvergleichlich fremd und geheimnisvoll wirkt. Dabei ist er nicht allein: Natsumi, seine Frau, die aus einer Samurai-Familie stammt, begleitet ihn. Die beiden bereisen den gesamten Inselstaat, von den grünen Gipfeln auf Hokkaidō bis zu den Vulkanen auf Kyūshū, sie pilgern in die Tempelstadt Nikkō und verlieren sich im Lichterrausch der Metropolen. Japan, wie es sich der Westen vorstellt, erlebt Gastmann im Neongewitter eines Tokyoter Roboterrestaurants. In einer Bar in Kagoshima wird er selbst als Fremder bestaunt: "Wir sitzen hier seit dreißig Jahren", erzählen ihm die Trinkenden, "und noch nie hat sich ein Gaijin hereingetraut." Schließlich, in den "sieben Höllen" von Beppu, das für seine heißen Quellen bekannt ist, sucht er nach Ruhe und begegnet einem ergrauten Herrn im Yukata, der plötzlich rauchend vor ihm sitzt. Ist er der Geist eines Samurai? Dennis Gastmanns Reiseerzählung ist das Porträt eines Landes zwischen Anarchie und Ordnung, Besessenheit und Zen - und ein sehr persönliches Abenteuer: Kann ein "Gaijin", ein Fremder, eine Kultur verstehen, die ein Fremder gar nicht verstehen kann?

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 13.03.2018

Rezensent Hans Gasser möchte am liebsten gleich selbst durch Japan reisen, so begeistert hat er Dennis Gastmanns Buch gelesen. Der Autor, der hier von seinen Flitterwochen mit seiner Frau, einer Halbjapanerin, der Umtriebigkeit seiner Schwiegermutter und der Reise quer durchs Land erzählt, verfügt über so viel Witz und Beobachtungsgabe, dass sich der Kritiker der Sogkraft des Textes nicht entziehen kann. Ob Gastmann ihm von japanischen Familienverhältnissen, der Verwandlung viele Japaner in der Kneipe oder der Roboterfaszination der Japaner erzählt - stets "schäle" er Informationen und Skurrilitäten "pointenreich" heraus, schwärmt der Rezensent.
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