Der neue Pauly. Band 14, Rezeptions- und Wissenschaftsgeschichte Fr- Ky

Enzyklopadie der Antike in 15 Bänden
Cover: Der neue Pauly. Band 14, Rezeptions- und Wissenschaftsgeschichte Fr- Ky
J. B. Metzler Verlag, Stuttgart 2000
ISBN 9783476014849
Gebunden, 568 Seiten, 177,93 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Hubert Cancik, Helmuth Schneider, Manfred Landfester. Die Entwicklung der Künste, der Literatur, der Philosophie, der Rechts- und Naturwissenschaften sucht seit dem frühen Mittelalter stets die Nähe der Antike, die sie sich aneignet, mit der sie sich aber auch auseinandersetzt. In der kontroversen Diskussion über die Antike definiert das neuzeitliche Europa bis heute sein Selbstverständnis (Naturwissenschaften, Humanismus, Menschenrechte, Bildung). Der heutige Begriff von Modernität und Moderne ist programmatisch in der Auseinandersetzung mit der Antike gebildet worden. Für die Darstellung dieser Entwicklung sind im Neuen Pauly drei Bände (13?15) vorgesehen.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 19.05.2001

Oje, das sieht nicht gut aus für den "Neuen Pauly". Mit den von Hans-Albrecht Koch in seiner gleich das ganze Nachschlagewerk meinenden, sorgfältigen Besprechung so lobend erwähnten Vorgängern, der "Real-Enzyclopädie der classischen Altertumswissenschaften", dem "Kleinen Pauly" und dem "Lexikon der Alten Welt", hat der Neue aber auch keinen leichten Stand. Angesichts der "schlampigen Thesauruspflege" im Neuen ("eine lexikographische Todsünde") findet Koch den Namen und die Sigle DNP gar "ein wenig ridikül". Vornehm ausgedrückt ist das, ist doch gar nicht zu übersehen, wie sehr sich der Rezensent über fehlende oder verstümmelte Artikel und bibliographische Hinweise geärgert hat. Die eingangs von Koch erwähnten Vorteile der neuen Enzyklopädie - der Blick auch auf die altorientalischen Voraussetzungen der im Zentrum stehenden hellenistischen und römischen Kultur; der durch die rasche Erscheinungsfolge der Bände garantierte einheitliche Forschungsstand - schrumpfen gehörig zusammen, wenn das Unternehmen dem Rezensenten als trauriger Beweis dienen kann, "dass sogar die einmal vorbildlich soliden Altertumswissenschaften inzwischen ihren sinnlosen Tribut an Hektik und Betriebsamkeit entrichten, die beide keine Bürgen für Qualität sind."