Euripides

Die großen Stücke

Alkestis, Bakchen, Elektra, Orestes, Übertragen von Raoul Schrott
Cover: Die großen Stücke
dtv, München 2021
ISBN 9783423282314
Gebunden, 408 Seiten, 30,00 EUR

Klappentext

Übertragen von Raoul Schrott. Mit einem Nachwort von Oliver Lubrich. Liebe und Leidenschaft, Mord und Heimtücke, Zweifel und Verantwortung - Euripides' Tragödien sind Fundament der Weltliteratur und von verblüffender Aktualität: 'Alkestis' ist das erste feministische Drama der Weltgeschichte, seine 'Bakchen' analysieren das Sektenwesen und seine 'Orestie' - die hier erstmals seit der Antike wieder präsentiert wird - ist nach wie vor eines der besten Stücke über Terrorismus und Populismus.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 26.04.2021

Rezensent Helmut Böttiger sieht in Raoul Schrotts Euripides-Übertragungen mehr als bloße Koketterie mit dem Zeitgeist. Dass Schrott zuspitzt, heutige Wendungen streut und eine kraftvolle Sprache benutzt, lässt Böttiger vermuten, dass der Übersetzer Spaß hatte an seiner Arbeit. Für den Leser bedeutet das laut Rezensent thrillerhafte Spannung und überraschende Anschaulichkeit. Manchmal wirken die Aktualisierungen auch etwas selbstverliebt, räumt Böttiger ein, doch meist scheint ihm Schrott den Text zu erhellen, etwa wenn er eine feministische Perspektive auf Alkestis vorschlägt oder Menelaos als Populisten sprechen lässt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 19.03.2021

Rezensent Gustav Seibt ist im Ganzen zufrieden mit Raoul Schrotts Übertragung der großen Klassiker des Euripides. Neu gelesen eröffnen die Stücke für Seibt allerhand Geschlechterfragen, etwa die, welcher Mord der schlimmere ist, der an der Mutter oder der am Gatten. Der "heutige Ton" der Texte in Schrotts Ausgestaltung, weniger Übersetzung, wie Seibt zu verstehen gibt, entsteht laut Rezensent vor allem durch die Abmilderung des Pathos. Für Seibt geht das in Ordnung, da Euripides selbst "Alltagsmoral" formulierte.
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