Dorothea Melis

Sibylle

Modefotografien 1962-1994
Cover: Sibylle
Lehmstedt Verlag, Leipzig 2010
ISBN 9783937146874
Gebunden, 176 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

160 Abbildungen. Katalog zur Ausstellung im Haus der Brandenburg-Preußischen Geschichte, Potsdam. Nirgendwo sonst trat das anfangs von den Illusionen des sozialistischen Aufbruchs geprägte Leitbild natürlicher, selbstbewusster und emanzipierter Frauen so eindrucksvoll in Erscheinung wie in den Fotografien der Mode- und Kulturzeitschrift "Sibylle". Der chronologisch geordnete Band versammelt die schönsten und charakteristischsten Mode- und Porträtaufnahmen, die im Laufe von 30 Jahren für die Zeitschrift und in ihrem Umfeld entstanden. Er zeigt, wie die international beeinflusste, aber stets auf Eigenständigkeit bedachte DDR-Modefotografie Anfang der sechziger Jahre entstand und sich ungeachtet ihrer informativen Funktionen immer wieder als ein Medium behauptete, das die Ideale, Möglichkeiten und Grenzen weiblicher Existenz im realen Sozialismus reflektierte.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.07.2010

Was in der DDR-Modezeitschrift so alles möglich war, kann Ingeborg Harms in diesem Band mit schwarzweißen Modefotografien aus den Jahren 1962-1994 noch einmal begutachten. Auf Charakterporträts von zeitloser Eleganz stößt sie, auf Alltag und Arbeitswelt dagegen kaum. Die Fotogeschichten lassen sie erkennen, wie ähnlich sich die Selbstbilder der Frau in Ost und West doch waren (privatistisch und individualistisch). Ästhetisch entdeckt sie Nouvelle-Vague-Einflüsse, eine "epische Grundstimmung" mit Platz für "Allüre, Stil und Geheimnis" und für Träume über Grenzen hinaus.
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