Dylan Farrow

Hush - Verbotene Worte

Fantasyroman über Wahrheit und Lüge
Cover: Hush - Verbotene Worte
Loewe Verlag, Bindlach 2021
ISBN 9783743205161
Gebunden, 416 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Alexandra Ernst. Shae lebt in Montane, einem Land, in dem Sprache Macht bedeutet. Mit eiserner Hand regieren die Barden über das verarmte Volk. Denn nur sie können mit ihren Worten die Magie kontrollieren. Shae fürchtet sich umso mehr vor ihnen, weil sie ein Geheimnis hat: Alles, was sie stickt, wird lebendig. Aber dann passiert etwas, das ihr keine Wahl lässt, als Antworten bei den Barden zu suchen. Und schnell lernt Shae, wie mächtig Worte wirklich sein können … Das Jugendbuch-Debüt von Dylan Farrow ist der Auftakt einer  Fantasy-Dilogie, die aufzeigt, wie mithilfe von Propaganda und Lügen die öffentliche Meinung beeinflusst und die Wahrheit totgeschwiegen wird. Die Themen Fake News und politische Meinungsmache werden in eine Fantasygeschichte mit feministischem Charakter eingeflochten.

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 06.02.2021

Rezensent Peter Praschl bewundert, wie Dylan Farrow versucht, ihre eigene Geschichte hinter sich zu lassen. Ob es der Autorin mit ihrem Jugend-Fantasy-Roman über die Macht des Schweigens und den Versuch, sie zu brechen, wirklich darum geht? Die Geschichte selbst scheint Praschl jüngeren Lesern angemessen, für ältere aber etwas unterkomplex und sprachlich allzu wenig raffiniert. Jugendlichen aber möchte Praschl Farrows Ermunterung, sich seinen Dämonen zu stellen, durchaus empfehlen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 05.02.2021

Rezensentin Susan Vahabzadeh liest den Debütroman von Dylan Farrow als einen verkappten Me-too-Roman. Denn Hauptthema der Fantasygeschichte, die von einem jungen Mädchen namens Shae erzählt, das in ärmlichsten Verhältnissen im fiktiven Reich Montane unter einem Alleinherrscher aufwächst, ist für Vahabzadeh das Verhältnis von Realität und bloßer Einbildung, deren Verwechslung Shae wie auch vielen Missbrauchsopfern oft vorgeworfen werde. Shaes späteren Mentor als eine Vaterfigur zu sehen, hält sie allerdings für eine zu banale Interpretation. Aus literarischer Sicht zwar kein großer Wurf - Vahabzadeh bemängelt die vielen Klischees im Roman -, aber bestens geeignet zum "wegschmökern", meint sie.
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 28.01.2021

Sehr begeistert ist Rezensentin Sarah Pines von diesem Buch der Mia-Farrow-Tochter, die sich mit dem Schreiben eines Romans einen lebenslangen Wunsch erfüllt hat, erfahren wir hier. Obgleich sie ansetzt, eine ins Mythische spielende Geschichte von Gut und Böse zu erzählen, werden jegliche Zuweisungen durch eine "unzuverlässige Erzählerin" sogleich in Frage gestellt. Was Dylan Farrow angeht, so die Kritikerin, lautete die Frage immer, ob ihr Vater Woody Allen sie missbraucht habe oder nicht. Hier geht es aber nicht um sexuellen Missbrauch, sondern um die Frage, ob man überhaupt die Wahrheit herausfinden kann, stellt die faszinierte Kritikerin fest. "Das ist brillant".