E.T.A. Hoffmann

Das fremde Kind

Ein Kunstmärchen
Cover: Das fremde Kind
Secession Verlag, Zürich 2022
ISBN 9783966390477
Gebunden, 128 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

Mit Illustrationen der bulgairschen Künstlerin Katina Peeva. Die Geschwister Felix und Christlieb leben glücklich unter der Güte ihrer Eltern in einem schönen Häuschen auf dem Lande, inmitten einer von ihnen geliebten und zum Spielen einladenden Natur. Ihr reicher Onkel kommt zu Besuch. Unheil schwebt in der Luft. Er schenkt ihnen neuestes, mechanisches Spielzeug und kündet einen Hauslehrer an, der die Bildung der beiden Kinder übernehmen wird. Im dunklen Gewand des Magisters Tinte aber steckt ein sadistischer Kinderfeind. Sein Gegenspieler ist das fremde Kinde, mit dem sich Felix und Christlieb im Wald angefreundet haben. Sie hoffen, von ihm Hilfe zu erhalten.Dieses romantische Kunstmärchen "für kleine und große Kinder" schrieb E.T.A. Hoffmann 1817 für den 2. Band der Kinder-Märchen, die er gemeinsam mit Fouqué und Contessa verfasste und die erstmals im Reimer Verlag Berlin publiziert wurden. Es gilt heute als Meistererzählung, mit der E.T.A. Hoffmann den Grundstein für das Motiv des fremden Kindes legte, das aus der Literatur nicht mehr wegzudenken ist.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.07.2022

Rezensent Tilman Spreckelsen lässt sich gern noch einmal ein auf E.T.A. Hoffmanns Märchen "Das fremde Kind", das unter anderem in den Großroman "Die Serapionsbrüder" aufgenommen worden war. Nun hat der Secession Verlag den Text neu herausgegeben, mit Bildern der bulgarischen Künstlerin Katina Peeva - und der Kritiker ist angetan: Die Geschichte um die Geschwister Felix und Christlieb, die im Wald mit dem plötzlich auftauchenden fremden Kind spielen und in ihrem fliegenhaften Hauslehrer einen "feindseligen Gnom" erkennen, zieht den Rezensenten ebenso in den Bann wie Peevas eindringliche Illustrationen, die das Dunkle des Textes zum Leuchten bringt. All das hätte gereicht, um die Fantasie anzuregen, findet Spreckelsen, der auf die vom Verlag per QR-Code beigegebene "Kitsch"-Version von Hoffmanns Harfenquintett in c-Moll gern verzichtet hätte.
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