Eleonore Frey

Das Haus der Ruhe

Erzählung
Cover: Das Haus der Ruhe
Droschl Verlag, Graz 2004
ISBN 9783854206460
Gebunden, 120 Seiten, 19,00 EUR

Klappentext

Das "Haus der Ruhe" ist eine Probestation für den Ernstfall. Der ist zwar längst eingetreten ? Der beginnt mit der Geburt; aber das, worauf wir uns hier vorbereiten, ist seine Verschärfung im Tod. Die Menschen in Eleonore Freys neuem Buch sind solche, die keine Zukunft mehr haben, die "zeitlos sind, weil sie keine Zeit mehr haben". Aber viel passiert in diesem Transit-Raum, in dem Tag und Nacht, Jahres- und Tageszeiten aufgehoben sind: Erinnerungen verweben sich mit Gegenwärtigem, Traum und Einbildung mit Wirklichkeit. Und an Stelle der vermeintlichen Stille und Abgeschiedenheit herrscht eine nahezu orkanartige Geräuschkulisse...

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 06.03.2004

Das Haus der Ruhe ist ein Altersheim. Darin hat sich die Heldin ohne Namen zurückgezogen und eingeschlossen, als wäre es der Rand der Welt. Ja, die Außenwelt geht ihr zunehmend verloren, ihre Wahrnehmung schwankt, so der Rezensent Michael Braun, zwischen Traum und "Phantasmen", die anderen Figuren schleichen durch den Hintergrund ihres Bewusstseins und damit auch durch den Hintergrund des Textes, als wären sie von Beckett erfunden. Die Protagonistin aber kapselt sich ein, in "Monologe" und "hochpoetische Sätze", mit denen die Autorin sie auch jeder stringenten Handlungslogik entzieht. Eine Kunst, meint der Rezensent, ist das schon, aber nicht durchweg kann er die "assoziationsreich-mäandernden Ressentiments" in gleichem Maße spannend findet.
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