Emily Bronte

Sturmhöhe

Roman
Cover: Sturmhöhe
Carl Hanser Verlag, München 2016
ISBN 9783446250666
Gebunden, 640 Seiten, 39,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Wolfgang Schlüter. Cathy Earnshaw und ihr Stiefbruder, das Findelkind Heathcliff, sind einander bedingungslos zugetan und beide gleichermaßen wild und kompromisslos. Als ihre Freundschaft zu Liebe wird, beginnt eine Tragödie auf Leben und Tod. Cathy heiratet den Sohn der wohlhabenden Nachbarn, und Heathcliff verlässt gedemütigt die Gegend. Drei Jahre später kehrt er als reicher Mann zurück und versucht Cathy für sich zu gewinnen; ihre alte Liebe flammt wieder auf.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.07.2016

Wer das Dissonante mag, dem empfiehlt Rezensent Tobias Döring Emily Brontes Familiendrama in der Neuübersetzung von Wolfgang Schlüter. Mit Harmonie ist nicht zu rechnen, warnt der Rezensent, wenn der Übersetzer grell und anstößig Umgangssprachliches mit Fremdwörtern mischt, harte Fügungen und Brüche wagt und damit laut Döring dem rauhen Original durchaus nahe kommt. Denn die schockierende, über drei Generationen reichende Geschichte eines Unheils und einer Domestizierung wird so sprachlich abgebildet, meint der Rezensent. Die Wucht des Textes vergleicht er mit Shakespeare.
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Rezensionsnotiz zu Die Welt, 18.06.2016

Zunächst einmal freut sich Rezensent Klaus Nüchtern, dass Emily Brontes Klassiker "Sturmhöhe" in einer derart eleganten Ausgabe neu herausgegeben worden ist. Auch mit Wolfgangs Schlütters Kommentierung ist der Kritiker zufrieden, die Übersetzung lässt ihn aber leider erschaudern: Zwar bemühe sich der Übersetzer, den Bruch mit bestehenden Konventionen, den der Roman zur Zeit seines Erscheinens bedeutete, sowie dessen Wüstheit in die Gegenwart zu übertragen, allerdings schieße er dabei über das Ziel hinaus, klagt Nüchtern. "Accursed witch" muss beispielsweise nicht zwingend mit "gottverdammte Fotze" übersetzt werden, findet der Kritiker, der auch mit Schlüters Hang zum Manierismus, seinem selbstgebastelten "austro-bajuwarischen Kunstdialekt" und dert "arnoschmidtschen Afferei", das "und" für ein "&" zu ersetzen nur wenig anfangen kann.
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