Friedrich Ani

Mitschnitt

Gedichte
Cover: Mitschnitt
Zsolnay Verlag, Wien 2009
ISBN 9783552054516
Gebunden, 128 Seiten, 14,90 EUR

Klappentext

Friedrich Ani ist als Krimiautor in Deutschland berühmt geworden, doch nur wenige wissen, dass er schon immer Gedichte schreibt: Liebesgedichte und Verzweiflungsgedichte, Gedichte des Suchens und des Findens. "Mitschnitt" stellt zum ersten Mal Friedrich Anis Lyrik in einer umfangreichen Sammlung vor: Gedichte von einem, der sich nicht nur von Rilke, sondern auch von Bob Dylan beeinflussen lässt, der nicht nur die Bücher, sondern auch die nächtliche Großstadt kennt, für den Gedichte von der Gegenwart und in der Sprache der Gegenwart sprechen müssen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 15.12.2009

Eingenommen ist Rezensent Hans-Herbert Räkel von Friedrich Anis Gedichtband "Mitschnitte". Er kennt und schätzt ihn als Autor eigenwilliger, erfolgreicher Kriminalromane. Dass Ani nun auch als Lyriker und Poet hervortritt, verwundert Räkel nicht, schließlich hat er schon in einigen der Krimis Anis Lyrikbedürfnis verspürt. Die Gedichte des Bandes "Mitschnitte", aus denen er viel zitiert, sind nach Räkel zumeist in einem hohen Ton gehalten. Er attestiert Ani, genau zu wissen, was er tut, etwa wenn dieser poetische Vokabel verwendet, die heute geradezu verpönt erscheinen. Überhaupt stellt er einige poetologische Überlegungen an, die zum Beispiel die Form der Poesie betreffen. Bei Ani findet Räkel die "radikale Silbenzählung" praktiziert, welche den "archaischen" Anspruch der Verse neutralisiere: "der Dichter verneint mit dieser Form das Idyllische auch in der Poesie", resümiert er, "und für den Leser ist sie wie die durchsichtige, sorgfältig gewählte Verpackung eines Geschenks."
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