Georg Schmidt

Geschichte des Alten Reiches

Staat und Nation in der Frühen Neuzeit 1495-1806
Cover: Geschichte des Alten Reiches
C.H. Beck Verlag, München 1999
ISBN 9783406453359
gebunden, 459 Seiten, 39,88 EUR

Klappentext

Vom Ausgang des Mittelalters bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation beschreibt dieses Werk mehr als drei Jahrhunderte deutscher Geschichte. Georg Schmidt eröffnet eine neue Sicht auf das Alte Reich, dessen föderative Staatlichkeit im Zeitalter der europäischen Integration überraschend aktuell erscheint.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 29.03.2000

Mit großer Ausführlichkeit erläutert Peter Blickle die zentralen Begriffe, mit denen es der Leser in diesem Band zu tun hat. Dabei wird schnell deutlich, dass - trotz Blickles Bemühungen - ein interessierter Laie, der bei der Definition von Begriffen wie „Altem Reich“, „Kaiserreich“, „Deutschem Reich“, „Old Europe“ und „Heiligem Römischen Reich“ nicht wirklich sattelfest ist, bei der Lektüre dieses Buches nicht weit kommen wird. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, wie Blickle auch näher erläutert, dass der Autor in mancher Hinsicht von gängigen Definitionen abweicht oder sie erweitert. Summa summarum begegne man in diesem Band immer wieder auch „ungewohnten Durchblicken“, z. B. dann, wenn Schmidt von der Integration von Konfessionen im „komplementären Reichs-Staat“ spricht oder die Verwundbarkeit gegen Angriffe von aussen, die durch die „komplementäre Staatlichkeit“ bedingt sei. Schwerwiegende Kritik hat Blickle an diesem Band nicht anzubringen, im großen und ganzen ist er mit Schmidts Thesen einverstanden, sogar zum „Schmunzeln“ hätten ihn so manche Passagen gebracht. Nach der Lektüre des Buches könne man zu dem Schluss kommen, dass das „Alte Reich“ die Voraussetzungen zur Aufnahme in die Europäische Union bestens hätte erfüllen können.