Giles Foden

Die letzte Stadt von Afrika

Roman
Cover: Die letzte Stadt von Afrika
Aufbau Verlag, Berlin 2007
ISBN 9783351030766
Gebunden, 378 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Ulrich Blumenbach. Es ist das Jahr 1899, und in Südafrika herrscht Krieg zwischen den Buren und der britischen Kolonialmacht. Ladysmith, eine kleine Stadt nahe der Grenze zu den Burenrepubliken, wird belagert. Monatelang sehen sich ihre Bewohner von der Außenwelt abgeschnitten. Nur der schönen Bella Kiernan und ihrem Geliebten gelingt eine spektakuläre Flucht. Zwischen Verzweiflung und Langeweile veranstalten die Städter schließlich ein groteskes Kricketspiel.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 23.10.2007

Einen gekonnten Umgang mit historischen Stoffen bescheinigt Rezensent Uwe Stolzmann dem britischen Schriftsteller Giles Foden, der in diesem Roman den Burenkrieg aufgreift und von der Schlacht um die Stadt Ladysmith erzählt. Neben den zugrunde liegenden historischen Dokumenten sieht Stolzmann bei der Beschreibung dieses Kriegs natürlich auch die "Kraft der Imagination" am Werk, so dass sowohl reale als auch fiktive Personen auftreten. Er hebt hervor, dass Foden den Krieg von beiden Seiten der Front, von oben und unten, aus weißer und schwarzer Perspektive betrachtet. Allerdings kommen für Stolzmanns zu viele Protagonisten und zu viele wechselnde Kulissen vor, weniger hätte er hier besser gefunden. Außerdem wirkt die Lovestory im Mittelpunkt des Geschehens und auch die Sprache des Romans auf ihn etwas "aufgesetzt" und klischeehaft.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.04.2007

Richtig gefesselt ist Maria Frise von diesem Roman, der das "afrikanische Drama" der Schlacht um die Stadt Ladysmith während des Burenkrieges zum Thema hat. Schuld daran ist Giles Fodens Kenntnis der Fakten (u. a. aus alten Familiendokumenten) und sein mitreißendes Erzähltalent. Frise muss schon aufpassen, um sich in der Vielschichtigkeit der Handlung nicht zu verlieren, die Fodens durch die "geschickte" Handhabung filmischer Mittel auffächert. Einen Meister des "raschen Szenenwechsels" erkennt sie in ihm ebenso wie einen Schöpfer Tolstoi'scher Schlachtszenen und einen kunstvollen Dokumentator historischer Hintergründe. Frises Fazit zum Buch: Drastisch und spannend und Stoff genug für wenigstens einen weiteren Roman.
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