Gustav Adolf Lehmann

Perikles

Staatsmann und Stratege im klassischen Athen. Eine Biografie
Cover: Perikles
C.H. Beck Verlag, München 2008
ISBN 9783406568992
Gebunden, 367 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Der Göttinger Althistoriker Gustav Adolf Lehmann bietet zunächst einen Überblick über Kindheit und Jugend des Perikles, die geprägt waren durch die Bedrohung und Zerstörung seiner Heimatstadt durch die Perser - und durch den Sieg über den übermächtig scheinenden Feind. Er beschreibt den Aufstieg des Perikles zum führenden Politiker Athens, sein Verhältnis zu der beargwöhnten Aspasia, die Einführung des Bürgerrechtsgesetzes und die Durchsetzung des Bauprogramms, das ihm zum überzeitlichen Denkmal werden sollte. Schließlich erhellt er die Hintergründe des Peloponnesischen Krieges, den Perikles mitzuverantworten hatte, den wechselvollen Kriegsverlauf der ersten Jahre und den Ausbruch der Pest, der zahllose Athener und auch Perikles selbst zum Opfer fielen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.09.2008

Rezensent Uwe Walter kommt zu einem verhaltenen Urteil über Gustav Adolf Lehmanns Perikles-Biografie: "Sorgfältig gearbeitet" habe der Biograf und dabei bewusst einen "aktuellen" Perikles, wie zuletzt die Arbeiten von Donald Kagan und Wolfgang Will, vermieden. Wenn er Lehmann allerdings bescheinigt, "beneidenswert viel" über den athenischen Staatsmann zu wissen, dann meint der FAZ-Rezensent das nicht nur positiv: Zu wenig offene Fragen und Ambivalenzen blieben dort, wo sie angebracht wären. Neben der gelegentlich angestaubten Sprache bemängelt der Rezensent, dass Lehmann seinen Perikles wichtiger nehme, als es die "spärlichen und unzuverlässigen" Quellen zuließen.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.06.2008

Da die deutsche Altertumsforschung auch noch nach 1945 mit dem demokratischen Staatsmann Perikles ihre Schwierigkeiten hatte, bejubelt Jürgen Busche das nun vorliegende Buch des emeritierten Göttinger Professors für Alte Geschichte als Wendepunkt in der Forschung. Lehmann lässt keinen Zweifel daran, dass Perikles in Athen erstmals die Selbstregierung des Volkes konsequent umsetzte, so Busche zustimmend, der eingehend referiert, wie andere Forscher dieses Bild nach den jeweiligen Verhältnisses retuschiert wurde - mal ein bisschen monarchistischer, mal ein wenig nationalsozialistischer. Lehmann schildere dagegen erhellend den historischen Kontext, die innen- und außenpolitischen Bedingungen und Ziele und Erfolge des perikleischen Athen, stellt der Rezensent beeindruckt fest. Außerdem weist er darauf hin, dass der Autor nicht zuletzt tief aus der Quelle des Plutarch schöpft, der viel Biografisches und damit auch Amüsantes über Perikles zu berichten hat.
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