Hannes Binder, Gottfried Keller

Ursula

Cover: Ursula
Galiani Verlag, Berlin 2019
ISBN 9783869711997
Gebunden, 128 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

500 Jahre Zürcher Reformation: Hannes Binder illustriert Gottfried Kellers Ursula. Mit der Erzählung Ursula setzte Gottfried Keller seiner Heimatstadt Zürich und der Zürcher Reformation ein literarisches Denkmal. Passend zum 200. Geburtstag des großen Schweizer Schriftstellers am 19. Juli und 500 Jahre nach Beginn Reformation hat Hannes Binder die Novelle spektakulär illustriert. "Wenn die Religionen sich wenden, so ist es, wie wenn die Berge sich auftun …" Das 16. Jahrhundert steht in der Schweiz im Zeichen der Reformation. Mittendrin: Der Söldner Hansli Gyr und die Nachbarstochter Ursula, deren Heirat eigentlich schon ausgemachte Sache war. Doch als Hansli aus dem Krieg in die Heimat zurückkehrt, steht auf einmal der Glaube zwischen den beiden. Denn Ursula hat sich den Täufern angeschlossen, die neben Glaubensfreiheit auch die strikte Trennung von Kirche und Staat fordern. Hansli selbst begeistert sich dagegen für die Lehren des Reformators Huldrych Zwingli, auf dessen Drängen hin die Anhänger der Täuferbewegung verfolgt werden - viele von ihnen wurden in der Limmat ertränkt. Ursula, erstmals 1877 als Teil der Züricher Novellen erschienen, erzählt eine tragische Liebesgeschichte vor dem historischen Hintergrund einer Zeit, die für die heutige Schweiz von größter Bedeutung ist.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.06.2019

Philipp Theisohn begrüßt die Veröffentlichung von Gottfried Kellers Novelle als Einzelpublikation. Die Liebesgeschichte zwischen einem Soldaten und einer Tochter eines Täufers zur Zeit der Reformation scheint ihm allerdings recht schematisch insofern, als das Ergebnis von Anbeginn feststeht. Wie Keller die Geschichte erzählerisch ausgestaltet und einen Grund für ihren Verlauf in der Historie sucht und findet, ist für Theisohn immerhin interessant. Enttäuscht zeigt er sich von den Illustrationen im Band von Hannes Binder. Zu grob, zu sehr darauf angelegt, das Narrativ zu bebildern, findet er.
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