Herbert Rosendorfer

Kadon, ehemaliger Gott

Roman
Cover: Kadon, ehemaliger Gott
Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln 2001
ISBN 9783462029710
Taschenbuch, 128 Seiten, 15,29 EUR

Klappentext

Das komische Lamento eines einsamen Teilzeitgottes auf seiner entlegenen, überraschenderweise essbaren Insel St. Gefion. Nach einem Schiffsunglück vor der entlegenen Insel St. Gefion können sich von den 800 Menschen an Bord nur achtzehn auf das unwirtliche Eiland retten, darunter der Ich-Erzähler, der, wie sich bald herausstellt, Einzige, der überleben wird. Die anderen gehen überwiegend in den Stürmen um die eisige, aber überraschenderweise essbare Insel verloren, darunter auch die entzückende Lorna Finferli. Der Ich-Erzähler und nunmehr einzige Bewohner der offenbar unbewohnten Insel ist Kadon, oder er nennt sich so, der Gott der Insel, jedenfalls empfindet er sich zeitweilig so.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.06.2001

Martin Ebel tut es offenbar ein wenig leid, dass ihm das Buch nicht wirklich gut gefällt, denn einleitend weist er darauf hin, dass er an den skurrilen Erzählwerken des Autors bisher durchaus Gefallen gefunden hat. Doch das Sinnieren eines Schiffbrüchigen über das Nichts und die Welt findet der Rezensent nicht wirklich unterhaltsam. Ebel weist darauf hin, dass es sich hier nicht um ein philosophisches Buch handelt, doch immerhin denkt der Protagonist über den Urknall, das Weltende, das Nichts und das Universum nach. Ebel wird den Eindruck nicht los, dass das auch dem Autor bald zu wenig wurde, denn immer wieder bricht dann - so der Rezensent - mit Rosendorfer die "Fabulierlust" durch: Da gibt es "eingestreute Unterhaltungsintermezzi", etwa über Skelettfunde und Exkurse über frühere Expeditionen, einen strafversetzten Kapitän und ähnliches. Doch leider, so Ebel, erscheinen dieses Exkurse eher wie "aus Verlegenheit eingestreut".
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