Ida Swearingen

Nachtvogel

Roman
Cover: Nachtvogel
Argument Verlag, Hamburg 2004
ISBN 9783886198795
Taschenbuch, 214 Seiten, 9,90 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Hiltrud Bontrup. Kate Porter kommt nach zwölf Jahren Haft aus dem Knast. Und sie hat eine alte Rechnung zu begleichen: Ihr Vater, der rechte Milizführer und gesuchte Bankräuber Bud Porter, ist noch immer auf freiem Fuß. Er war es, der Kate aus der Highschool holte, um sie als Ersatzmann für einen Banküberfall zu benutzen, bei dem alles schief ging. Die Geschichte endete damit, dass Kate sich freiwillig stellte und als Kronzeugin gegen ihren Vater und seine Kumpane aussagte. Sie bekam 12 Jahre, und er tauchte spurlos ab. Jetzt nimmt Kate seine Fährte wieder auf ...

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 21.08.2004

Diese Krimiheldin hat es Rezensent Kolja Mensing angetan, obwohl der sonst kein Fan der Ariadne-Krimis ist, die ihn mit ihren feministischen und gesellschaftskritischen Einleitungen nerven. Doch Ida Swearingens Roman "ist zu gut, um ihn denen zu überlassen, die in Krimis unbedingt 'eine Art Widerstandskultur' entdecken wollen, findet er. Worum geht's? Die Heldin Kate Porter hat zwölf Jahre im Gefängnis gesessen und sucht jetzt ihren rechtsradikalen Vater, dem sie die Strafe zu verdanken hat. Interessant findet Mensing, dass der Plot einen Schauplatz beleuchtet, der durch den "war on terror" ein wenig in Vergessenheit geraten ist: "Die Achse des Bösen" in den USA, die Figuren wie Timothy McVeigh hervorgebracht hat. Noch besser gefällt Mensing der ambivalente Charakter Kates und ihre "moralisch nicht immer ganz einwandfreien Motive".