Sara Paretsky

Kritische Masse

Roman
Cover: Kritische Masse
Argument Verlag, Hamburg 2018
ISBN 9783867542364
Gebunden, 544 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Laudan & Szelinski. Der Sommer geht zur Neige. Im ländlichen Illinois stehen schwere Missernten bevor, in der Großstadt Chicago geht die soziale Schere immer weiter auseinander. Die panische Nachricht einer haltlosen Frau auf Dr. Herschels Anrufbeantworter führt Privatdetektivin Vic Warshawski nach Palfry County. Doch statt der erwarteten Landkommune findet sie dort nur noch eine verlassene Methküche vor und einen toten Hund.Zurück in Chicago ist Warshawski zwar auf vertrautem Terrain, aber ihre Vermisstensuche weitet sich aus zu einer Odyssee durch Zeit und Raum, und die Gegenseite hat fast unbegrenzte Ressourcen.Großmeisterin Sara Paretsky demonstriert die gewaltige Erzählkraft der Kriminalliteratur in diesem elegant geplotteten Hardboiled-Roman mit Privatdetektivin Vic Warshawski, die hier einmal mehr an ihre Grenzen gerät. Die Suche nach einer Vermissten führt die Ermittlerin erst in die Prärie, dann zu einem Chicagoer Hightech-Unternehmen und schließlich in die Geschichte der physikalischen Speichermedien. Was hat die abgedrehte Junkie-Frau mit einem Nobelpreisträger für Physik aus den 1950ern zu tun? Und inwiefern ist durch Warshawskis Nachforschungen die Familienehre einer IT-Dynastie bedroht?

Im Perlentaucher: Dass der Ärger einen immer findet...

"Kritische Masse" ist ein grandioses Werk, heillos überfrachtet mit Wissen und Geschichte, aber wen stört das schon. ... Sara Paretsky bleibt die große Meisterin, die den feministischen Kriminalroman zu einem rauschhaften Leseerlebnis machte. Was für ein Comeback! Thekla Dannenberg in Mord und Ratschlag

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 22.12.2018

Sara Paretsky ist mit dem Krimi mit V.I. Warshawski in der Rolle der Ermittlerin "ein echter Recherchecoup" geglückt, findet Rezensentin Katharina Granzin. Inspiriert von der wahren Geschichte der jüdischen Physikerin Marietta Blau, deren spektakuläre Entdeckungen wegen des Zweiten Weltkriegs nicht genug gewürdigt wurden, schickt sie V.I. diesmal auf die Spur des verschollenen Urenkels der erfundenen Wissenschaftlerin Martina Saginor, erzählt die Rezensentin. Der Vermisste ist laut Granzin ganz Erbe der wissenschaftlichen Begabung, genialer Mathematiker und Computerspezialist, und durch Einschübe von Erzählungen der Urgroßmutter erhält der Krimi in den Augen der Rezensentin eine realistische historische Tönung. Das übliche Thriller-Feuerwerk wird auch spannungsreich abgebrannt, meint die Rezensentin, die sich so gerne überraschen lässt.