Ingo Rose, Barbara Sichtermann

Augen, die im Dunkeln leuchten

Helena Rubinstein. Eine Biografie
Cover: Augen, die im Dunkeln leuchten
Kremayr und Scheriau Verlag, Wien 2020
ISBN 9783218012256
Gebunden, 320 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

"Es gibt keine hässlichen Frauen. Nur faule." Helena Rubinstein Im Jahr 1902 landet ein nur 1,48 m großes Energiebündel in Australien. Die junge Frau aus ärmlichen Verhältnissen in Krakau hat zwölf Cremetiegel im Gepäck. Das ist der Beginn einer beispiellosen Erfolgsgeschichte. Helena Rubinstein macht Kosmetik, damals noch als liederlich verpönt, salonfähig - und revolutioniert im Alleingang das weibliche Selbstverständnis. Sie macht sich selbst zur Marke: Die reisewütige "Madame" ist Meisterin der Mythenbildung, ihre Feindschaft mit Konkurrentin Elisabeth Arden legendär. Sie verkehrt in der High Society, sammelt Kunst und wird zur Ikone, die Dalí, Dufy und Warhol porträtieren. Lebenslang mit eisernem Arbeitsethos ausgestattet, setzt sie sich mit ihrer Stiftung für die Bildung von Frauen ein. Zwei mal verheiratet, bleibt sie stets unabhängig - ihr Schönheitsimperium lenkt sie in den Jahren vor ihrem Tod vom Bett aus. Barbara Sichtermann und Ingo Rose folgen dem abenteuerlichen Lebensweg einer beeindruckenden Geschäftsfrau, die ihrer Zeit stets voraus war.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 28.08.2020

Rezensentin Brigitte Werneburg erinnert an die Grande Dame der Schönheitssalons, Helena Rubinstein. Gut informiert mit Ingo Roses und Barbara Sichtermanns "elegant geschriebener" Biografie, berichtet Werneburg von der bewegten Geschichte der "risikofreudigen Nestflüchterin", die früh von Krakau nach Australien ging, um bald in Paris und New York den Ton anzugeben. Die Autoren betonen Rubinsteins Intelligenz und Geschäftssinn in Sachen Schönheitspflege, meint Werneburg, aber auch ihre herrische Art. Dass Rubinstein einen US-Lehrstuhl für Chemie innehatte, erfährt die Rezensentin auch.