Isabel Bolton

Der Weihnachtsbaum

Roman
Cover: Der Weihnachtsbaum
Schöffling und Co. Verlag, Frankfurt am Main 2006
ISBN 9783895610721
Gebunden, 240 Seiten, 18,90 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen übersetzt von Hannah Harders. New York 1945, drei Tage vor Weihnachten:Hilly Danforth hat ihren Enkel Henry zu Besuch, dessen Mutter in San Remo eine zweite Ehe eingehen will. Am Heiligen Abend wird sie zurückerwartet.Während Hilly für Henry den Weihnachtsbaum schmückt, erinnert sie sich an die Weihnachtsfeste ihrer Kindheit, an die großen Salons, die vielen Geschenke und den Zauber des Geheimnisvollen, der damals über ihrem Leben lag.Sie denkt an Larry, ihren einzigen - homosexuellen - Sohn, und an Anne, ihre Schwiegertochter, die Larry vergötterte und sich trotzdem von ihm scheiden ließ, um anschließend einen forschen Air Force Captain zu heiraten.Hilly fürchtet, daß auch Larry an diesem Weihnachtstag auftauchen könnte, doch als es endlich klingelt, steht Larrys Ex-Lover vor der Tür - und eine Katastrophe nimmt ihren Lauf, deren Ausmaße Hilly nicht einmal ahnen konnte.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.12.2006

Wer zu Weihnachten ohnehin zur Melancholie neigt, sollte besser nicht zu Isabel Boltons Roman "Der Weihnachtsbaum" greifen. Diese Warnung der Rezensentin Felicitas von Lovenberg hat einen einfachen Grund: Das Werk unterscheidet sich gründlich von den zahlreichen Büchern, die das Fest der Liebe heiter-besinnlich oder auch heiter-boshaft oder gar heiter-ätzend behandeln. Lovenberg beschreibt den im New York 1945, drei Tage vor Weihnachten spielenden Roman als ernstes, unversöhnliches Familiendrama, das unvermutet mit einem Affektmord endet. Sie würdigt die Autorin als Meisterin der genauen, "unaufgeregten" Beobachtung. Meisterhaft findet sie auch, wie Bolton das Zusammentreffen der Protagonisten am Weihnachtsfest vorbereitet. Sie fühlt sich dabei an die "ruhige Bestimmung von Bowlingkugeln" erinnert, "die unerbittlich auf die Kegel zurollen, um sie mit Wucht umzuhauen."
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