Jens Wonneberger

Mission Pflaumenbaum

Roman
Cover: Mission Pflaumenbaum
Müry Salzmann, Salzburg 2019
ISBN 9783990141946
Gebunden, 192 Seiten, 19,00 EUR

Klappentext

Ein Dorf, irgendwo im ehemaligen Osten, dreißig Jahre nach der Wende. Kramer, ein Bibliothekar Mitte fünfzig, ist soeben angekommen, um seine Tochter Justine zu besuchen. Seit Jahren ist das Verhältnis zwischen ihnen nicht das beste. Mit ihrem Mann hat Justine ein altes Haus gekauft, einen wunderschönen Obstgarten inklusive, wäre da nicht der abgestorbene Pflaumenbaum.Auf dem Weg zum Haus, dort, wo einmal die Bandweberei gestanden hat, lässt sich Kramer von einem alten Kauz, Rottmann, in ein Gespräch verwickeln, das ihn sogleich tief in die Dorfgeschichte hineinzieht. Rottmann klagt über alles und jeden, auch bei ihren weiteren Begegnungen, nicht selten mit Argumenten, die Kramer von den Pegida Demonstrationen zu kennen glaubt. Dennoch beginnt er sich für das Leben des Alten und das Dorf zu interessieren.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 19.02.2020

Rezensent Ulrich Rüdenauer empfiehlt den Autor Jens Wonneberger und seinen neuen Roman über einen "Überlebenden" der DDR. Wie dieser mürrische Dörfler Rottmann auf die Verwerfungen in seiner Umgebung, auf kaputte Fassaden, Zukunftsentwürfe und "Fremde" achtet, halb Wutbürger, halb Kassandra, findet Rüdenauer lesenswert, auch der subtilen sprachlichen Artistik wegen. Wonneberger scheint ihm ein leiser, der Entdeckung würdiger Beobachter von Außenseitern und Verlierern zu sein.
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