Jilliane Hoffman

Morpheus

Roman
Cover: Morpheus
Wunderlich Verlag, Reinbek 2005
ISBN 9783805207744
Gebunden, 400 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Sophie Zeitz. Es ist über drei Jahre her, dass die Cupido-Morde ganz Miami in Angst und Schrecken versetzt haben. Mit dem Polizisten Dominick Falconetti, mit dem zusammen sie damals die Mordserie aufklären konnte, schmiedet die Staatsanwältin C. J. inzwischen Hochzeitspläne. Plötzlich aber kommt es zu einer neuen Serie brutaler Morde. Die Opfer weisen viele Gemeinsamkeiten auf: alle sind auf die gleiche, schreckliche Weise verstümmelt worden, alle waren Polizisten, und alle hatten damals mit dem Cupido-Fall zu tun ...

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 19.11.2005

Nicht von ungefähr eröffnet der Rezensent Alexander Leopold seine Besprechung mit einem ausgedehnten Lobgesang auf Jilliane Hoffmans flotten und geschickt gedrehten Serienmörder-Krimi "Cupido", dem Vorgänger von "Morpheus". Denn die Ahnung, die den Rezensenten angesichts des Titels beschleicht - dass Hoffman versuche, einem gewissen Dan Brown nachzueifern -, bestätige sich spätestens nach hundert Seiten (die wohlgemerkt hauptsächlich aus Rückblenden auf "Cupido" bestehen) aufs Bitterste. Dann nämlich herrscht laut Rezensent völliger erzählerischer "Stillstand", ein Zustand, an dem das profunde Fachwissen der Autorin (und Juristin) mit die Schuld trage, da es sie dazu verleite, das Zusammenspiel der Behörden in unendlicher - "hölzerner" - Ausführlichkeit zu schildern. Und natürlich, so der entnervte Rezensent, gestalte Hoffman das Romanende so, dass sich eine weitere Fortsetzung anhängen ließe, eine Fortsetzung allerdings, die nach Ansicht des Rezensenten "wirklich kein Mensch mehr braucht".