Josef Braml, Mathew Burrows

Die Traumwandler

Wie China und die USA in einen neuen Weltkrieg schlittern
Cover: Die Traumwandler
C.H. Beck Verlag, München 2023
ISBN 9783406807190
Gebunden, 198 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

War Russlands Überfall auf die Ukraine nur der Anfang? Kommt bald der noch größere Krieg? Ein Krieg zwischen den beiden Supermächten unserer Zeit? Ein Krieg zwischen China und den USA? Ein Krieg, der sich an Taiwan entzündet? Wie können wir verhindern, dass die politischen Führungen dieser Welt als "Traumwandler" in den Dritten Weltkrieg schlittern, und sich die düsteren Voraussagen zu selbsterfüllenden Prophezeiungen entwickeln? Josef Braml und Mathew Burrows erinnern in diesem Buch daran, dass die Zukunft immer offen ist und entwickeln drei Szenarien, anhand derer sich die Welt in den nächsten Jahren entwickeln könnte: ein schlechtes (ein neuer Kalter Krieg mit massiven Wohlstandsverlusten gerade in den ärmsten Ländern), ein hässliches (der Dritte Weltkrieg) und ein erträgliches (eine reformierte Globalisierung 2.0 mit einer Rückkehr zu globaler Kooperation über alle bestehenden Gräben hinweg). Wer in politischen Szenarien denkt, der kann die Stellschrauben besser identifizieren, an denen gedreht werden muss, um ein erträgliches Ergebnis zu erzielen und die Katastrophe zu vermeiden. Denn eines ist auch klar: Wir können uns ein Abgleiten in eine Welt der Konfrontation und der militärischen Auseinandersetzung gar nicht leisten, nicht angesichts der immer noch bedrückenden Armut in der Welt und schon gar nicht angesichts der Herausforderungen durch den Klimawandel.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 21.10.2023

Rezensent Michael Hesse lässt sich von dem Politikwissenschaftler Josef Braml und seinem Co-Autor Matthew Burrows erklären, weshalb der Konflikt zwischen den USA und China so brandgefährlich ist. Schon der Titel verweist, lernen wir, auf eine Situation, die der vor dem Ersten Weltkrieg gleicht, als viele Mächte die Brisanz der Lage nicht erkannten. Lange Zeit habe Amerika China unterschätzt, teils auch unterstützt, heißt es weiter, 2010 kam dann der Wendepunkt, seither stehen die Zeichen auf Streit, Trump hat die Lage verschärft und Biden knüpft nach Ansicht der beiden Autoren nahtlos daran an. Die Globalisierung wird teilweise rückabgewickelt und Kooperationen werden beendet, kritisieren die beiden und empfehlen laut Rezensent wieder mehr Kooperation und ein "faires Ende" des Ukrainekriegs. Wie das aussehen soll erklärt uns der Kritiker, der sich im wesentlichen auf eine Inhaltsangabe des Buchs beschränkt, nicht.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.10.2023

Rezensent Jörg Echternkamp bespricht zwei Bücher, die den sich zuspitzenden Konflikt zwischen den USA und China beleuchten. Beide Bücher stecken "voller Ausrufezeichen", so der Rezensent und fragen, wie eine Eskalation des Konfliktes verhindert werden kann. Der deutsche Politikwissenschaftler Josef Braml und der amerikanische Sicherheitsexperte Mathew Burrows mahnen in ihrem Buch, die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen und nicht, wie es beim ersten Weltkrieg der Fall war, in eine Kriegssituation hineinzugeraten, die durch weitsichtigere Entscheidungen hätte vermieden werden können, resümiert Echternkamp. Gleichzeitig plädieren sie für eine "Rückkehr zu globaler Kooperation" im Gegensatz zur wirtschaftlichen Abschottung. Damit bietet der Band eine aktuelle Analyse der konkreten Lage, so der Rezensent, und unterbreitet gleichzeitig beispielhaft einen Vorschlag zur Optimierung von Entscheidungsprozessen, durch die ein Krieg vermieden werden kann.
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