Rainer Kloubert

Peking

Verlorene Stadt
Cover: Peking
Elfenbein Verlag, Berlin 2016
ISBN 9783941184510
Gebunden, 320 Seiten, 49,00 EUR

Klappentext

Mit "Peking" beschließt Kloubert nach "Peitaiho" und "Yuanmingyuan" seine China-Trilogie: In scharfem Kontrast zur Realität des 21. Jahrhunderts mit seinen Hochhäusern und Schnellstraßen führt der Erzähler in die alte Kaiserstadt mit ihren Mauern und Toren, Türmen und Palästen, ihren Gärten, Höfen, Häusern und Straßen, in ihre Restaurants, Spelunken, Läden und Bordelle, zu ihren Bewohnern und ihren Ritualen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.03.2016

Rezensent Mark Siemons ist geradezu bezaubert von diesem Buch - dem dritten einer Trilogie - des Sinologen Rainer Kloubert. Der Autor war nicht an Universitäten tätig, sondern hat für Unternehmen in China gearbeitet. Vielleicht rührt daher sein freier, schweifender Blick, der weniger an Fakten interessiert ist als an Stimmung, Atmosphäre, Bildern, die dem Leser helfen, das alte Peking (vor dem Einmarsch der Japaner 1937) zu "sehen", so Siemons. Die literarische Technik des Autors beschreibt er als eine Art träumerisches Flanieren, bei dem der Fokus aber doch immer erstaunlich scharf gestellt zu sein scheint, denn Siemons lobt ausdrücklich die "extreme Genauigkeit" von Klouberts Blick. Als Vergleich fällt ihm weniger Walter Benjamin ein als Victor Segalen. Außerdem ist der Band auch noch "wunderschön gestaltet", mit vielen Fotos und chinesischen Schriftzeichen. Nur eins findet der hingerissene Siemons gelegentlich irritierend: Wann die eingenommene Perspektive eine chinesische ist oder den kolonialen Blick widerspiegelt, ist ihm nicht immer ganz klar. Doch das scheint nur ein ganz kleiner Wermutstropfen zu sein.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 04.03.2016

Chinafreund Tilman Spengler gibt sich dem Erzählen Rainer Klouberts gerne hin. Einen Meister des Vermischten, des ganz unsystematisch, empathisch und ohne belehrende Absicht Festgehaltenen nennt er den Autor. Belanglos wird es dennoch nicht, versichert Spengler, der die alte, verschwundene Seele Pekings und die Klouberts gleichermaßen aufgehoben sieht in diesem Buch. Ob auf Geistermärkten, in olfaktorisch herausfordernden Garküchen oder in Teehäusern, bei Wahrsagern, Bettlern, Dieben, an der Hand des Autors füühlt Spengler sich gut aufgehoben und lernt viel über unwiederbringliche Gebräuche, Techniken, Künste und Rezepte, Kultur- und Sozialgeschichte, ganz unnostalgisch, lesenswert, meint er.
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