Josephine Tey

Wie ein Hauch im Wind

Roman
Cover: Wie ein Hauch im Wind
Kampa Verlag, Zürich 2024
ISBN 9783311300564
Gebunden, 320 Seiten, 23,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Manfred Allié. Die Bewohner von Salcott St Mary haben es nicht leicht. In dem einst beschaulichen Dörfchen haben sich die überspanntesten Künstler Londons angesiedelt: Lavinia Fitch, Autorin romantischer Frauenromane, Bühnenstar Marta Hallard und Miss Easton-Dixon, die jährlich ein Buch mit Weihnachtsmärchen veröffentlicht, sind noch die Harmlosesten. Hinzu kommen ein verlogener Rundfunkjournalist, ein arroganter Dramatiker, ein verkrachter Balletttänzer und ein hasserfüllter naturalistischer Schriftsteller. Der Besuch eines kalifornischen Starfotografen mischt die Künstlerkolonie gehörig auf: Alle sind sich einig, dass von Leslie Searle eine schier übermenschliche Attraktivität ausgeht. Und dann verschwindet der geheimnisvolle Schöne spurlos. Alan Grant, Inspector von Scotland Yard und enger Freund von Marta Hallard, wird hinzugezogen. Beinahe jeder der schrulligen Künstler hätte ein Motiv - und keiner hat ein Alibi. Aber wer von ihnen wäre raffiniert genug für einen so ausgeklügelten Mord, dessen Opfer sich in Luft aufgelöst zu haben scheint?

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 01.02.2024

Es dauert ein bisschen, bis der Krimi in diesem Buch zum Vorschein kommt, warnt Rezensentin Sylvia Staude, aber bis dahin gibt sie sich gern mit dem Witz der schottischen Autorin Josephine Tey zufrieden. Hauptpersonen sind ein gutaussehender und offenbar wohlhabender Inspector von Scotland Yard und eine Reihe Londoner Prominenz, die sich in einem Dorf niedergelassen haben: Schauspieler, eine Kinderbuchautorin, ein Tänzer, ein Dramatiker etc. - und die Schriftstellerin Lavinia Fitch, die einen unbekannten, aber schönen jungen Mann eingeladen hat, der plötzlich verschwindet. Selbstverständlich löst Inspector Grant den Fall, aber im Grunde ist das ganze weniger ein Krimi als ein höchst amüsanter Gesellschaftsroman, versichert die begeisterte Kritikerin, die die "scharfe Feder" bewundert, mit der Fey insbesondere Beziehungen beschreibt.